Was läuft in Deutschland falsch? Schwarz-Rot zeigt es!

Außerdem: Artenschutz statt Brückenbau

Held des Tages: Polizist rettet Baby nach Herzstillstand

Ein Mann rennt über die Autobahn in der Nähe von Brünn (Tschechien). Er hält sein Baby im Arm, es ist erst einen Monat alt. Es hat plötzlich aufgehört zu atmen – der Alptraum aller Eltern. Da taucht eine Polizeistreife auf, reiner Zufall. Sie sehen den verzweifelten Vater, der sein Auto am Seitenstreifen abgestellt hat.

 

Ein Polizist rennt zum Vater, nimmt das Baby – und beginnt mit einer Herzmassage. Unter Anleitung des Polizisten beatmet der Vater dann seinen Sohn. Nach kurzer Zeit fängt der Säugling an zu brüllen. Der Polizist, der erst vor sechs Wochen einen Erste-Hilfe-Kurs besucht hatte, wurde zum Lebensretter. Er heißt Martin Učeň, diesen Namen kennt gerade ganz Tschechien. Martin, ein Held, der im richtigen Moment an der richtigen Stelle war.

Martin Učeň

Was läuft in Deutschland falsch? Schwarz-Rot zeigt es!

Wenn man wissen will, was wie und warum falsch läuft in Deutschland, der findet in den Koalitionsgesprächen von Union und SPD nahezu täglich neues Anschauungsmaterial. Beispiel Industriestrompreis. Der soll durch die Reduzierung von Abgaben (z.B. Stromsteuer) und Steuersubventionen um rund fünf Cent billiger werden und etwa bei sechs Cent pro Kilowattstunde landen.

Grundsätzlich sinnvoll. Doch ähnlich wie schon beim sinnlos verpufften Tankrabatt 2022 verschließt man die Augen davor, dass die bewusste Verteuerung von Energie ja gerade zum Konzept der deutschen Klimapolitik gehört. Durch die planmäßige Verteuerung fossiler Energien und durch den Ausbau der erneuerbaren Energien mit ihren aufwändigen Verteilnetzen wird der Strom immer teurer. Und so setzt die geplante Koalition auf Steuerzahlerkosten das In-die-eigene-Tasche-Lügen fort, bleibt bei preistreibender Klimapolitik und subventioniert gleichzeitig die Folgen der eigenen Politik wieder runter.

Irrsinn mit Ansage. Die Welt soll schöner und besser werden und billig bleiben. Eigentlich könnte man auch gleich Sonne bei Nacht und Wind bei Flaute beschließen.

In eigener Sache

Mich erreichen immer wieder Zuschriften, die in denen Zuschauer wissen wollen, warum meine Interviews bei „Schuler! Fragen, was ist“ so unregelmäßig und mitunter mit großen Pausen kommen. Es freut mich natürlich sehr, dass das Interesse an den Gesprächen so groß ist. Wenn allerdings Gäste kurzfristig absagen, kann ich nicht ohne weiteres Ersatz schaffen, weil interessante Gesprächspartner nicht als „Notnagel“ bereitstehen.

Gäste lassen sich nicht herbeizaubern. Hier: Ralf Schuler im Gespräch mit Michael Kyrath

Wir können Interviews auch nicht auf Vorrat planen. Länger liegenlassen kann man Gespräche auch nicht, weil sie sonst inaktuell werden. Mit anderen Worten, ich kann mich nur entschuldigen und um Geduld bitten: Ich bin mit spannenden Gästen im Kontakt. Das Warten lohnt sich.

Artenschutz statt Brückenbau

Die Berliner Autobahnbrücke auf der A100 steht sinnbildlich für die vielen Dramen um so viele marode, kaputte, defekte Brücken in Deutschland.

Deutschland ist das Land, in dem man jedes gute Prinzip durch dogmatische Anwendung in sein Gegenteil verkehren kann. Nehmen wir nur das Drama um die Berliner Autobahnbrücke auf der A100, das sinnbildlich steht für die vielen Dramen um so viele marode, kaputte, defekte Brücken in Deutschland. Bürgerbeteiligung, Artenschutz, Vergaberecht: Das sind eigentlich vernünftige Dinge. Sie zählen aber mittlerweile zu den Fesseln, mit denen die Bundesrepublik sich stranguliert.

Ein Interview mit der Berliner Bausenatorin Ute Bonde in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ liefert einen Blick der administrativen Selbstfesselung. An der nun zum Abriss freigegebenen Ringbahnbrücke fielen bereits im Jahr 2015 Risse auf. Das Planfeststellungsverfahren für das Autobahndreieck am Funkturm startete daraufhin 2016 – gebaut worden ist bis heute nicht. Es gab nämlich, erzählt Bonde, rund 1600 Einwendungen. Wo Bürger und Verbände jedes Projekt verzögern oder verhindern können, werden aus Monaten Jahre und aus Jahren Dekaden, und nichts geht voran. Auch der Artenschutz macht alles „komplizierter und langsamer“ (Bonde). Irgendwo fühlt sich immer ein Vogel bedrängt.

Und dann ist da noch ein in Berlin „weiter verschärftes“ Vergaberecht. In der Hauptstadt muss „bis zum letzten Produktionsstandort jedes Produkts gezeigt werden, wie sich die ganze Lieferkette auch sowohl hinsichtlich der Kinder- als auch der Frauenrechte verhält.“

So würgt man jeden Aufschwung ab und gängelt jedes Unternehmen. Deutschland gleicht immer mehr dem Perfektionisten, der aus dem Dickicht der Erwägungen, Prinzipien und Gebote nicht herausfindet ins Tun.

Merz beleiht sein Image

Nicht nur beim Geld macht CDU-Chef Friedrich Merz den Weg für Milliarden-Schulden frei. Auch seine eigene Glaubwürdigkeit glaubt er beleihen zu können. Nach der Einigung auf das Schuldenpaket erklärte er im März: „Ich weiß, dass ich jetzt einen sehr hohen Kredit in Anspruch genommen habe, auch was meine persönliche Glaubwürdigkeit betrifft.“

Ein Spin, den sein Umfeld dankend aufnimmt. In dieser Woche bekannte auch der CDU-Abgeordnete Philipp Amthor, die CDU habe eine „enorme Hypothek“ auf ihre Glaubwürdigkeit aufgenommen. Bemerkenswert ist dies auch, weil Merz bereits am Wahlabend erklärt hatte, die Wähler hätten ihm einen „Vertrauensvorschuss“ gegeben. So richtig verdient, schien er damit zu sagen, hatte er den Sieg nicht, und offenbar nutze er den Vorschuss direkt, um ihn erneut beleihen zu lassen.

RTL-Schuldnerberater Peter Zwegat hätte das zweifelsohne Sorgenfalten auf die Stirn getrieben und zu roten Kritzeleien auf dem Whiteboard animiert. Aber Merz setzt womöglich darauf, dass es sich mit der Glaubwürdigkeit verhält wie mit der Liebe, die sich bekanntlich verdoppelt, wenn man sie teilt.

Nach dieser Logik müsste Merz nur noch die Migrationswende verhindern, um endlich das Vertrauen der hartnäckigsten Zweifler zu gewinnen.

Trumps Kampf gegen den Subventionsimperialismus

Die Zölle, die US-Präsident Donald Trump über die ganze Welt verhängt hat, werden entweder ein spektakulärer Erfolg oder ein komplettes Desaster. Man sollte keinem Menschen trauen, der mit absoluter Entschiedenheit urteilt, was davon, denn Gewissheit gibt es hier keine.

Gewiss ist aber: Es ist ein gewaltiges Experiment der Disruption, denn Donald Trump hat Recht: Die Ordnung der Weltwirtschaft ist gesprengt worden vom chinesischen Staatskapitalismus, der zumindest bisher vollbracht hat, was zuvor noch niemandem gelungen ist: Staatlich gesteuertes Wachstum und wachsender Wohlstand in einem politischen System, das zumindest dem Namen nach kommunistisch ist. China ist auf dem Weg, die Welt damit zu dominieren, mit Produkten, die in China und chinesischen Wirtschaftskolonien produziert und staatlich so runter subventioniert, dass sie jedes andere Land und jede andere Volkswirtschaft dominieren.

Das ist es, was die deutsche Automobilwirtschaft gerade mit ihrem E-Auto-Debakel durchleidet. Der „freie Handel“ ist ein gewaltiger Betrug geworden. Jeder erkennt es, niemand wagt etwas zu sagen.

Niemand außer Donald Trump. Im besten Fall schafft Trump eine erneuerte Wirtschaftsordnung, in der China einknickt und seinen Subventionsimperialismus aufgibt. Im schlechtesten Fall bringt er die Wirtschaft des Westens zum Einsturz. Niemand auf der Welt fürchtet diese Unsicherheit mehr als die schwächliche EU, was einen einfachen Grund hat: Wir sind uns unserer Leistungskraft nicht mehr sicherer. Das größte Problem Europas ist: Wir sind ein verweichlichter Kontinent in einer Welt der Stärke. Die EU wollte alles durch Bürokratie und Internationalismus regeln, aber die Welt ist einen anderen Weg gegangen. Die Galionsfigur dieser Welt der Stärke ist Donald Trump.

Klüger und das für 16 Prozent weniger Lohn?

Frauen bekommen für dieselbe Arbeit also nicht nur 16 Prozent weniger Lohn als Männer (Stichwort: „Equal Pay Day“), junge Frauen sind auch in der Schule und im Studium oft besser als junge Männer, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen – und woran ich keine Zweifel habe.

Unternehmer und Arbeitgeber wären also vollkommen behämmert, würden sie nicht die deutlich günstigeren und nachweislich auch klügeren Arbeitskräfte anstellen und sich ordentlich Lohnkosten sparen.

Oder es ist doch so, dass zum Erfolg auf der Karriereleiter und einem auskömmlichen, besseren Gehalt mehr gehört als nur eine gute schulische Ausbildung, dass es in der Arbeitswelt um Fleiß, Einsatz und die „Extrameile“ geht, die es zu gehen gilt – und zwar vollkommen unabhängig vom Geschlecht?

Deshalb gilt es: nicht jammern über die (vermeintlich) ungerechte Welt, sondern junge Frauen wirtschaftlich bilden, dazu motivieren, ihren Weg zu gehen (wenn sie es denn wollen) und darüber auch selbstbewusst zu sprechen.

NIUS Live am Freitag (04.04.2025)

Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir die NIUS-Reporter Julius Böhm und Pauline Voss zum Talk mit Moderator Alex Purrucker live im NIUS Radio-Studio.

Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich auf unserem YouTube-Kanal ansehen – wann immer Sie mögen.

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