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Wie aus Schulden Steuereinnahmen werden sollen
Außerdem: Wer Bahnstrecken sabotiert, will die Gesellschaft zermürben

Held des Tages: Laufvogel Dodo

Eine Zeichnung des Didus ineptus
Er ist längst ausgestorben – ein Start-up plant den legendären Laufvogel Dodo (er konnte nicht fliegen) mithilfe von Genbearbeitung wieder zum Leben zu erwecken. In fünf bis sieben Jahren will die Firma „Colossal Biosciences“ den etwa einen Meter großen Vogel mit etwa 1000 Exemplaren nach Mauritius bringen.
Der Dodo ist 1690 ausgestorben und lebte ausschließlich auf der Insel im Indischen Ozean. Laut einem Bericht des britischen Guardian hat die Firma bereits erfolgreich Vorläuferzellen für Spermien und Eier aus Tauben gezüchtet. Dies sei ein „entscheidender Schritt“ für die Rückkehr der ausgestorbenen Tiere.
Die Frage, ob die Menschheit unbedingt wieder Dodos braucht, stellt sich nicht: Wenn lebende Exemplare auf Mauritius herumwatscheln, werden diese wunderbaren Vögel zu unseren Helden – und Jurassic Park wäre Wirklichkeit.
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Wie aus Schulden Steuereinnahmen werden sollen

SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf
Von Julius Böhm
Es gibt kaum kreativere Menschen auf der Welt als Sozialdemokraten, die sich überlegen, welche Steuer sie als Nächstes erheben könnten, um den fettgefressenen Staat noch ein wenig weiter zu absoluter Unbeweglich- und Nichtsnutzigkeit zu mästen.
SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf hat eine neue, innovative Idee: eine Sondersteuer auf Rüstungsgewinne: „Eine Übergewinnsteuer auf Rüstungsgüter könnte durchaus einen Beitrag zu einem gerechter finanzierten Staatshaushalt leisten“, sagt Klüssendorf zu Pioneer.
Zwei Gedanken dazu: Zum einen existiert in einer freien Marktwirtschaft das Wort „Übergewinn“ gar nicht. Dieses Wort kommt aus der Mottenkiste des Sozialismus. Wer unter den gegebenen Umständen und unter Einhaltung aller Gesetze hohe Gewinne erzielen kann, muss diese behalten dürfen. Die geltenden Rahmenbedingungen müssen ebenso wie ihre Folgen gelten und können nicht nachträglich revidiert werden – alles andere zerstört das Vertrauen in die Rechtssicherheit eines Staates.
Zweitens: Warum haben Rüstungskonzerne denn möglicherweise sehr gute Jahre in Aussicht? Weil ein gewisser deutscher Staat sich erlaubt hat, grenzenlos Schulden zu machen, um sie mit gigantischen Aufträgen panisch zuzuschütten (sorry for my French).
Im Grunde will Klüssendorf einen Teil der neuen Rüstungsschulden zu Steuereinnahmen machen – klingt clever, hat mit soliden Staatsfinanzen aber rein gar nichts zu tun.
Neue Art des Terrors: Wer Bahnstrecken sabotiert, will die Gesellschaft zermürben

Von Ralf Schuler
Es wird ungemütlich in Deutschland. Der Anschlag auf die Bahnstrecke zwischen Köln und Düsseldorf ist nach dem mutwilligen Blackout in Teilen Berlins vor einigen Tagen der zweite Angriff auf kritische Infrastruktur in kurzer Zeit.
Ganz gleich, wer im Einzelnen dahintersteckt: Es ist ein Indiz, dass die Lebensnerven unseres gesellschaftlichen Lebens offen liegen und realistischerweise auch kaum hinreichend hermetisch gegen solche Terror-Akte geschützt werden können. Terror? Wer gezielt Infrastruktur ausschaltet, wer Mobilität, Stromversorgung und andere Netzwerke zerstört, will die Gesellschaft zermürben, verstören, aus der Ruhe bringen. Er will terrorisieren.
Nachdem Teile des öffentlichen Lebens durch islamistische Attentäter nicht mehr sicher sind, versuchen gewaltbereite Gruppen jetzt offensichtlich, den Alltag, wo er noch funktioniert, ganz allgemein unsicher zu machen. Man sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Die beiden letzten Vorfälle haben gezeigt, dass sowohl Kenntnisse über strategisch besonders angreifbare Punkte vorhanden waren als auch die passenden Mittel gewählt wurden. Es wird ungemütlich in Deutschland.
Klingbeil powert sich aus
Der Lars ist nun bei Instagram: So kündigte die SPD die neue mediale Präsenz ihres unbeliebten Vorsitzenden an. Wohlgemerkt „als Vizekanzler und Minister“ werde Klingbeil ab sofort „Content aus dem Bundesfinanzministerium“ liefern. Der Titel des Vizekanzlers ist dem niedersächsischen Politiker sehr wichtig.
Das erste Lebenszeichen bei Instagram gibt wieder einmal Anlass zur Frage: Warum tun Minister sich und uns das an? Vermutlich lautet die ebenso schlichte wie traurige Antwort: Weil alle es tun. Und weil alle, ob Klingbeil aus Berlin oder Baerbock aus New York, „Blicke hinter die Kulissen“ versprechen, die dann natürlich ausbleiben.
Oder sollen wir glauben, das Klingbeilsche Fitnessstudio läge hinter den Kulissen? Zu treibenden Disco-Beats sitzt der stabile Hüne in kurzen Hosen auf einer Trainingsbank. Seine Beine sind stark behaart. Im Hintergrund sehen wir Sprossenwand, Hanteln, Laufband. Klingbeil spricht in die Kamera und verwendet die klassischste aller Ranschmeißer-Formeln: „Ich weiß nicht, wie es bei euch ist – aber vor so einer entscheidenden und auch spannenden Woche genieße ich es noch mal ein bisschen, mich auszupowern.“
Es stimmt natürlich, dass es in der kommenden Woche, wenn im Bundestag der Haushalt für das Jahr 2026 beraten wird, „um Milliardeninvestitionen“ geht, um „sehr viel Geld“. Da hat Klingbeil Recht.
Doch weil die Investitionen auf Schulden gebaut sind, besteht eine große Gefahr. Am Ende könnte nicht nur „der Lars“, sondern die Bundesrepublik ausgepowert sein. Dann freilich werden längst andere Finanzminister eine frustrierte Bevölkerung mit pseudocoolem Ich-Marketing malträtieren.
NIUS Live: AfD-Spitzenkandidat im NIUS-Exklusiv-Interview
Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir NIUS-Reporter Alexander Kissler und NIUS-Kolumnistin Birgit Kelle zum Talk mit Moderator Alex Purrucker live im NIUS Studio.
Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich in unserer NIUS Mediathek ansehen – wann immer Sie mögen.
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