Der WDR ist in Angela Merkel verliebt

Außerdem: Deutschland im Bekenntniszwang

Held des Tages: Boris Becker

Der 17-jährige Boris Becker hechtet während in Wimbledon im Juli 1985 hinter einem Ball her.

Helden müssen nicht immer geradeaus gehen. Sie dürfen auch mal auf Abwege geraten, wir lieben sie trotzdem. So einer ist Boris Becker.

Die Tennislegende lebt weiter, obwohl seine Wimbledon-Siege Jahrzehnte her sind. Zwischen Genie und Knast, zwischen Millionen Euro Einnahmen und Millionen Euro Schulden – alles lag bei ihm dicht beieinander.

Jetzt wird er zum fünften Mal Vater, ein „kleines Wunder kommt hinzu“, schreibt er auf Instagram. Seine vier Kinder vergöttern ihn, was man von seinen Ex-Frauen nicht unbedingt behaupten kann. Jetzt hat Boris Becker einen Satz gesagt, der zeigt, was für ein Helden-Vater er ist. „Ab und zu fragen sie den Alten: Was meinst du dazu? Allein, dass sie mich noch fragen, ist für mich das größte Kompliment überhaupt.“

Der WDR ist in Angela Merkel verliebt

Zehn Jahre ist es nun her, dass die damalige Bundeskanzlerin mit dem Satz „Wir schaffen das“ Geschichte schrieb. Heute findet sich kaum noch jemand, der ihr für diese Aussage einen Lorbeerkranz flechtet. Zu offensichtlich sind die negativen Spätfolgen der sogenannten Willkommenskultur.

Kaum jemand findet sich, Merkel zu loben? Beim Westdeutschen Rundfunk tat man gestern fast nichts anders. Der WDR ist in die Altkanzlerin verliebt. Erst schenkte man ihr ein langes TV-Gespräch mit Flüchtlingen des Jahres 2015, die heute natürlich allesamt bestens integriert, erfolgreich und kultiviert sind. Mit solchen Musterexistenzen schmückt sich jeder Politiker gern. Der WDR bot das Podium.

Noch klebriger wurde das Lob der Gescheiterten bei „Politikum – Der Meinungspodcast von WDR 5.“ Dort ist, wie es sich für öffentlich-rechtliche Belehrungsmedien gehört, eine Meinung erst dann vollkommen, wenn sie am linken Rand angekommen ist. Deshalb lud „Politikum“ zum Jubiläum von „Wir schaffen das“ Norbert Copray ein, den Direktor der gemeinnützigen Fairness-Stiftung.

Und Copray lieferte: „Wir schaffen das“ sei der richtige Satz zur richtigen Zeit gewesen. Hätte man damals eine „intakte Infrastruktur“ gehabt, „dann hätten wir das geschafft“. Die „marode Struktur“ sei schon vorher aufgrund des Zwangs zur „schwarzen Null“ entgleist. Dann hätte man „mithilfe der AfD“ die Schuldigen in den Flüchtlingen gefunden. Was man alles lernt im Betreuungsfunk!

Bisher dachte man, auch die allerbeste Infrastruktur hätte an der Erosion der inneren Sicherheit und der Transformation des öffentlichen Raums durch die Massenmigration nichts geändert.

Doch es kommt noch dicker. Copray sagt allen Ernstes: Deutschlands geöffnete Grenzen und Deutschlands Großherzigkeit hätten dem Land internationales Lob eingebracht. Copray geht ganz auf in seiner Rolle als Merkels Echo.

Er führt weiter aus, Merkel sei „auf gar keinen Fall“ die Geburtshelferin der AfD. Und Copray steigert sich final: „Ohne die Geflüchteten und die Migranten würden kaum Krankenhäuser funktionieren, kaum Kitas, Schulen teilweise auch nicht, schon gar nicht der Speditions- und Lieferverkehr, die Busse und so weiter. Die Leute machen sich gar nicht ausreichend klar, welchen Profit wir davon haben, dass wir Migranten in dieser Menge haben.“

Der WDR-Moderator spricht den Lobredner nicht auf den Unterschied von Asylbewerbern und Migranten an. Er fragt auch nicht nach den Kosten für eine solche Integration. Aber den Verliebten schlägt keine Stunde.

Wortbruch-ception

Christopher Nolan (l), britisch-amerikanischer Filmregisseur und Leonardo DiCaprio

Kennen Sie den Film Inception von Christopher Nolan? Im Grunde geht es um die Verschachtelung von Träumen, dass der Protagonist im Traum wiederum träumen kann, in die Träume anderer Träumer eindringen, um diese zu beeinflussen – aber darum soll es hier nicht gehen.

Vielmehr darum, dass unsere neue Bundesregierung ihre Wortbrüche ineinander verschachtelt, quasi Wortbruch-ception betreibt. Denn: Die versprochene Senkung der Stromsteuer für alle, die nun doch nicht kommen soll, hätte in Wahrheit nur die Kompensation eines anderen Wortbruchs sein sollen, nämlich des sogenannten Klimageldes, das schon von Ex-Kanzlerin Angela Merkel und der Ampel versprochen worden ist, aber nie kam.

Unabhängig vom Ölpreis ist eine Verteuerung von Kraftstoff jedes Jahr politisch eingeplant

Die steigenden Kosten durch die CO2-Steuern beim Heizen und Tanken sollten damit kompensiert und sozial abgefedert werden. Bisher ist nur geredet und nichts getan worden. Und genau an dieser Stelle sollte Senkung der Stromsteuer Abhilfe verschaffen, als Ausgleich zum Ausgangs-Wortbruch.

Nun sind wir eine Ebene weiter, sehen den Wortbruch-Wortbruch. Christopher Nolan wäre sicher stolz. Familien, denen bis zu 200 Euro Entlastung pro Jahr flöten gehen, sind wohl eher sauer.

Der Regenbogen ist nicht bunt, sondern autoritär: Deutschland im Bekenntniszwang

Es gibt Momente, in denen einem als gebürtigem Ost-Deutschen das politische Frösteln ankommt. Am Wochenende war wieder so einer. Da wurde Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) beim ARD-Bericht aus Berlin gefragt, warum sie denn die Regenbogen-Flagge nur einmal im Jahr auf dem Reichstag hissen lasse: „Aber Frau Klöckner, Sie haben die Kritik auch von der SPD im Beitrag deutlich gehört und die ist eben, und das sagen andere auch, dass Sie mit der Entscheidung die Fahnen zum CSD vorm Bundestag zu verbannen, eben nicht neutral sind, sondern bewusst eine politische Entscheidung getroffen haben und das in Zeiten wo eben Anfeindungen gegen Homosexuelle und Queere wachsen.“

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Das Unterlassen eines Bekenntnisses, das vermeintlich zu schwache zu seltene Abgeben des Bekenntnisses zur Regenbogen-Politik, wird als nicht hinnehmbar, als „nicht neutral“, sondern geradezu „klassenfeindlich“ bewertet.

Bekenntniszwang ist ein zentrales Merkmal autoritärer, geschlossener Regime. In einer freien Gesellschaft muss man sich nicht bekennen, man darf apolitisch und – hört, hört! – sogar kritisch und feindlich sein gegenüber verlangten Weltanschauungen.

Und wenn dann auch noch der Verweis kommt auf „Zeiten, wo eben Anfeindungen gegen Homosexuelle und Queere wachsen“, dann höre ich sofort wieder meinen FDJ-„Agitator“ (so hieß der Posten in der Jugendorganisation tatsächlich!) sagen: „Gerade jetzt, in Zeiten des verschärften Klassenkampfes…“ Botschaft: Sonst kann man sich Abweichlertum vielleicht leisten, aber in der „verschärften Systemauseinandersetzung“, dürfe halt niemand abseits stehen. Die Zeiten waren immer „verschärft“.

Wohin dieser Bekenntniszwang, dieses Lauern auf Fehltritte, ideologisches Abweichen und falsches Denken führt, konnte man ebenfalls am Wochenende ausgerechnet auf Sat.1 bei den „Besten Comedians Deutschlands“ beobachten, als Paul Panzer sich über die Lieferung falscher Wimpern aus China an seine Tochter lustig machte. Zum Glück sei das Päckchen nicht für seinen Sohn gewesen, sagte Panzer unter dem arglosen Gelächter des Publikums, bis ihm plötzlich auffiel, dass dies als schwulen- oder transfeindlich ausgelegt werden könnte. Ein peinlicher Moment auf der Bühne.

Eine bemüht nachgeschobene Rechtfertigung. Und ein bedrückendes Schlaglicht auf ein Meinungsklima, in dem ideologische Aufseher längst die Regie übernommen haben. Manchmal fröstelt es mich.

Aus politischer Scham und Verzagtheit lassen wir unsere Kinder im Stich

Wer nach Deutschland kommen will, kommt.
Wer bleiben will, bleibt.
Wer kassieren will, kassiert.
Wer Straftaten begehen will, begeht Straftaten.
Alles ungehindert und meist ohne Konsequenzen.

Wir alle müssen uns fragen, welcher Geist sich nach zehn Jahren der Migrationspropaganda in unserem Land ausgebreitet hat, dass die Vielfaltsideologie inzwischen offenkundig wichtiger ist als der kompromisslose Schutz unserer Kinder, gerade wenn wir an den schrecklichen Freibad-Übergriff einer Syrer-Bande auf junge Mädchen denken.

Aus der Politik folgen in solchen Fällen bedeutungslose, wohlfeile Worte. Sie sind das Glaubensbekenntnis einer gescheiterten Migrationspolitik, die nun unsere Kinder im wahrsten Sinne des Wortes ausbaden müssen.

Egal, ob Kinder ermordet wurden, Mädchen dem neuen Phänomen der Gruppenvergewaltigung zum Opfer fielen, egal ob Kinder bei Terroranschlägen umkamen oder schwer verletzt wurden – unser Land schweigt, die Eltern dieses Landes, die all das über Jahre gewählt haben, schweigen. Nach jeder noch so abscheulichen Tat gibt es zuverlässig eine steuerfinanzierte Demo gegen Rechts, aber eben nicht den Aufschrei der Anständigen, das Fanal der Fürsorglichen, das Erheben der Eltern.

Für unsere Kinder muss das zum Verzweifeln sein, jeden Tag zu erleben, wie ihre Eltern diese Zustände bei Wahlen wählen, auf der Straße zulassen, wie sie ihre Kinder aus politischer Scham, aus Verzagtheit und Kleinmut im Stich lassen. Unsere Kinder stehen an der Frontlinie einer Invasion, die unsere Generation gewählt und heraufbeschworen hat, oftmals ohne den leisesten Widerspruch.

Derzeit wird wieder viel über die Wehrpflicht gesprochen. Wehrpflicht bedeutet, dass die Jüngeren die Älteren vor Überfall und Invasion beschützen sollen – mit ihrem Leben. Die Frage, die unsere Kinder stellen werden, lautet: Warum sollen wir denn Euch beschützen, wenn Ihr uns nicht beschützt habt?

NIUS Live: Asylindustrie entlarvt!

Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir NIUS-Kolumnistin Birgit Kelle und NIUS-Chef Julian Reichelt zum Talk mit Moderator Alex Purrucker live im NIUS Studio.

Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich in unserer NIUS Mediathek ansehen – wann immer Sie mögen.

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