Die Vornamen der „deutschen Täter“ an Silvester, Lindners späte Einsicht

Außerdem: Feministisch räkeln mit der Grünen Jugend

Held des Tages: Hans-Werner Sinn

Er war 17 Jahre lang der legendäre Präsident des Münchener ifo-Instituts für Wirtschaft, er ist emeritierter Professor der Ludwig-Maximilians-Universität zu München, er hat vier Ehrendoktor-Titel: Hans-Werner Sinn, Deutschlands bekanntester Ökonom. Gerade wurde sein Werk mit den Worten: „Ein Leben im Dienst der Wahrheit“ gewürdigt.

Man kann es kaum besser sagen – Hans-Werner Sinn spricht ökonomische Wahrheiten aus, wenn andere schweigen. Das tut er seit Jahren, und er tut es immer wieder.

Gerade hat er Habecks Heizungsgesetz als „krankhaften Auswuchs einer zentralplanerischen Denkweise“ genannt. Ein Satz wie ein Hieb. Hans-Werner Sinn: ein Mann, ein Wort, ein Held der Wahrheit.

Die Vornamen der „deutschen Täter“ der Berliner Silvesternacht

Atallah Younes (23) schoss eine Rakete in ein Kinderzimmer. Kurz vor dem Start seiner Heimreise ins Westjordanland wurde der Chaot am Berliner Flughafen festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Wir erinnern uns an die totale Gewalteskalation in der Silvesternacht 2022/2023. Damals war die CDU in Berlin noch in der Opposition und forderte schmissig, die Vornamen der „deutschen Täter“ zu veröffentlichen. Das hatte einen guten Grund: Man wollte aufzeigen, dass es sich auch bei „deutschen Tätern“ mit überwältigender Mehrheit um ein Phänomen aus der migrantischen Parallelgesellschaft handelte.

Inzwischen regiert die CDU in Berlin, Bürgermeister Kai Wegner hat mit seinen Law-and-Order-Versprechen historisch versagt, und seine Partei möchte keine Vornamen mehr veröffentlichen. Deswegen tun wir es. Mein Kollege Jan Karon hat die Vornamen der „deutschen Täter“ aus der diesjährigen Silvesternacht exklusiv recherchiert. Hier ein (nein, nicht erfundener) Auszug mit dem Anfangsbuchstaben A: Abdul Kerim, Abdulhamid, Abdülkadir Sühan, Abdulkarim, Abdullah, Adam, Adam, Adem, Adham Ali, Ahmad Hamed, Ahmad Hamed, Ahmad Ali, Ahmed, Ahmed, Ahmet, Alessandro Fabian, Aleyna, Aleyna Sophia, Ali, Ali, Ali, Ali, Ali, Ali Filpov, Ali Nabil, Ali Osman, Alihan, Alino, Alkan, Amar, Amir, Amir, Andrew Jerome, Antonio Alessandro, Arda, Ari, Arthur Emil, Artur, Artur, Alexander, Asaf Yigit, Asil, Asya, Aykaan, Aykut, Aylin Nuray, Azad Welat...

Und so geht es weiter durchs gesamte Alphabet. Kein Wunder, dass die CDU das an der Macht nicht mehr veröffentlich sehen will. Die komplette Liste finden Sie HIER.

Lindners (viel zu) späte Einsicht

FDP-Chef Christian Lindner hat etwas verstanden: Als Freiheit liebender, Porsche fahrender und auf Sylt heiratender Politiker ist er „schlimmste Albtraum des links-grünen Mainstreams in Deutschland“, wie er es selbst beim traditionellen „Dreikönigstreffen“ seiner Partei in Stuttgart sagte.

„No shit, Sherlock“, möchte man ihm zurufen.

Dumm nur, dass Lindner mit seiner FDP dem besagten links-grünen Mainstream, dessen schiere Existenz zu benennen vor wenigen Monaten noch zur Erfüllung einer Verschwörungsideologie gereicht hatte, drei Jahre lang zu Ampel-Mehrheiten verholfen hat. Es war die Lindner-FDP, welche Geschlechter-Wechsel, Turbo-Einbürgerung, Cannabis-Legalisierung und Heizungsgesetz mitbeschlossen hat.

Die FDP – und Lindner als ihre Galionsfigur im Speziellen – wurden von besagtem links-grünen Mainstream, von SPD und Grünen, von ARD und ZDF und all den andern Medien mit linker Schlagseite nie gemocht. Sie wurden immer und werden weiterhin von ihnen verachtet, dienten nur zeitweise als Erfüllungsgehilfe links-grüner Politik.

Das scheint Lindner nun verstanden zu haben. Nur eben viel zu spät.

Der Untergang der politischen Mitte

Kulturgeschichtlich betrachtet ist die sogenannte „politische Mitte“ ein eher europäisches Phänomen. Seit den ersten Streiks beim Bau der Pyramiden im alten Ägypten standen sich meist zwei Lager gegenüber, von denen eines dem Streben nach größtmöglicher Gleichheit für alle anhing und eines die „alte Ordnung“ erhalten wollte.

In der römischen Republik stritten etwa „Popularen“ und „Optimaten“ miteinander. Erst mit der Moderne erhielt die „Mitte“ Einzug in die politische Sphäre. Mittlerweile jedoch kehrt die traditionelle Gegnerschaft von Linken und Rechten spürbar zurück. Die sogenannte politische Mitte – auch als „bürgerliches Lager“ bekannt – befindet sich schon aus demografischer Sicht in der Auflösung. Zunehmend prägen zwei gegnerische Pole den heutigen politischen Diskurs: Die Grünen und die AfD.

Entweder verinnerlichen die Menschen die Erzählung der einen Seite oder aber sie wünschen sich die Versprechungen der gegnerischen Seite – auch wenn sie am Ende andere Parteien wählen.

An der AfD und den Grünen offenbart sich die gesellschaftliche Spaltung in seiner Reinform. Auch im restlichen Europa zeigt sich: Die politische Auseinandersetzung wird in den nächsten Jahrzehnten zum einen durch die „ewige Linke“ (Ernst Nolte) geprägt, aufgehend in ihrer modernen Form der grünen Gesellschafts- und Wirtschaftstransformation, sowie einer Rechten, die ihr als Korrektiv entgegentritt.

Interessant ist nur: Wie die grüne Erzählung aussieht, ist den meisten Menschen bereits klar. Wie aber die Gegenerzählung und Zukunftsperspektive der Rechten aussieht, abseits von Schlagworten wie „Wirtschaftswende“ oder „konsequente Abschiebungen“, darüber herrscht noch immer keine Einigkeit.

Das unfassbare Versagen von Magdeburg

An der Magdeburger Johanniskirche gedenken die Menschen dem Terroranschlag, der nur wenige Meter entfernt inzwischen sechs Tote forderte.

In aufregenden und aufgeregten Zeiten geraten Dinge oft aus dem Blick, die eben noch die Schlagzeilen beherrschten. Der Attentäter von Magdeburg zum Beispiel. Dem Saudi Taleb A. kommt dabei zugute, dass die Schlampereien beim Sicherheitskonzept des Weihnachtsmarktes aber auch im Umgang mit ihm selbst so unvorstellbar sind, dass der eigentliche Täter kaum noch interessiert. Er wird wohl in der zweiten Hälfte dieses Jahres den Prozess gemacht bekommen.

Und auch dabei reibt man sich als Bürger fassungslos die Augen: Zur Vorbereitung der Verhandlung seien jetzt Gutachten in Auftrag gegeben worden, schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die sich mit der möglichen Manipulation des Tatfahrzeugs (BMW X3) beschäftigen, andere Expertisen sollen über die Schuldfähigkeit erstellt werden.

Im Ernst? Ein Mann, dessen Schuldfähigkeit in Frage steht durfte als Psychiater arbeiten und wurde später sogar im Maßregelvollzug eingesetzt, wo psychisch kranke und suchtkranke Personen untergebracht werden, weil sie für die Öffentlichkeit eine Gefahr darstellen. Dass Taleb A. zu diesem Zeitpunkt bereits vorbestraft war und mehr als achtzig Mal bei verschiedenen Behörden und als ständiger Anzeigensteller auffällig wurde, kommt hinzu.

Besonders widersinnig wird das Ganze aber, wenn er tatsächlich das Tatfahrzeug manipuliert haben sollte, weil man dazu dann doch seine Sinne ziemlich beisammen haben muss.

In Fahrzeugen dieser Bauart greifen normalerweise verschiedene Assistenzsysteme ineinander, die das Auto beispielsweise bei Annäherung an Hindernisse selbständig abbremsen oder zumindest beim ersten Aufprall die Airbags auslösen, die nicht nur den Fahrer frontal abfangen, sondern auch eine neblige Treibladung freisetzen, die eine koordinierte Weiterfahrt schwer vorstellbar macht.

Und wenn Sie mir eine persönliche Bemerkung gestatten: Ich muss bei all dem immer wieder an die Angehörigen der Opfer denken, deren Schmerz und Leid durch dieses bodenlose Versagen, das Wegducken der Verantwortlichen und die nüchterne Kälte der juristischen Verfahren einfach nicht enden will. Es bleibt die eine Frage: Warum? Warum!

Einigkeit und Recht und Gemütlichkeit

So stellt sich die Künstliche Intelligenz „Grok“ die Situation vor: Eine junge Frau genießt ihre Work-Life-Balance, während im Hintergrund die ältere Generation als Gärtner glücklich schuftet.

Deutschland entwickelt sich zum Themenpark untergegangener Sprichwörter. „Schaffe, schaffe, Häusle baue“ war einmal eine Losung, die auch jenseits von Schwaben ihre Gültigkeit hatte. Ähnlich verhält es sich mit der einst berühmten deutschen Pünktlichkeit und der deutschen Verlässlichkeit. Die Gegenwart steht im Zeichen des großen Schlendrians und der notorischen Verspätung.

Auch der deutsche Fleiß wurde offenbar ausrangiert. Darauf deuten zumindest neue Zahlen zum „Motivationsniveau der Arbeitnehmer“. Die Beratungsgesellschaft EY hat gefragt.

Die Deutschen waren offen: Nur 48 Prozent sagten, sie gäben am Arbeitsplatz ihr Bestes. In den USA sind es 57, in China 59, in Indien 67 Prozent. Noch entspannter gibt man sich in Frankreich und den Niederlanden mit 37 beziehungsweise 36 Prozent.

Zurück an die Weltspitze gelangt man so nicht – zumal bei jüngeren Arbeitnehmern die Quote nur bei 43 Prozent liegt. Die älteren „Baby Boomer“, ließe sich sagen, halten den Laden und das Land am Laufen. Bei ihnen bekunden stolze 63 Prozent, dass sie sich tüchtig im Beruf engagieren.

Das Ergebnis ist aufschlussreich. Die Jüngeren wachsen auf in einem Umfeld, in dem der große Einsatz im Beruf fast schon verpönt ist. Wer täglich von Work-Life-Balance liest und den Verlockungen einer Vier-Tage-Woche und den vermeintlichen Abgründen der Leistungsethik, der will hohem beruflichen Einsatz keine Priorität zumessen. Die „Gen Z“ spiegelt der Politik zurück, womit diese die Gesellschaft viel zu oft in den Schlaf wiegt: mit dem Lied vom anstrengungslosen Dasein dank staatlicher Fürsorge.

Feministisch räkeln mit der Grünen Jugend

Jette Nietzard ist die Vorsitzende der Grünen Jugend. Und „valide Expertin für kapitalismuskritische frühkindliche Bildung“, wie sie auf X erklärte: „Bachelorarbeit mit ner 1.0 bestanden“. Die Verwertungszyklen feministischer Empörung bespielt sie dennoch gekonnt. An Silvester befand Nietzard: „Männer, die ihre Hand beim Böllern verlieren, können zumindest keine Frauen mehr schlagen.“ Diesen Satz wollte sie als Kritik an Gewalt gegen Frauen verstanden wissen, er ließ sich jedoch ungünstigerweise auch als Verherrlichung von Gewalt gegen Männer interpretieren.

Darum löschte Nietzard ihren Post. Erst trotzig: „Wäre gut über systematische Lösungen für häusliche Gewalt zu sprechen, statt über gekränkte Männeregos. Jede 4. Frau wird Opfer durch (Ex)Partner. Hoffe da diskutiert ihr auch so leidenschaftlich mit.“ Dann kleinlaut: „Niemand sollte Silvester verletzt werden. Ich entschuldige mich für meinen Tweet. Hätte ich so nicht formulieren sollen.“

Für Skandale sorgte Nietzard auch im neuen Jahr, und das ist erst sieben Tage alt. In ihrem Jahresrückblick auf Instagram präsentierte sie sich mit ausgestrecktem Mittelfinger, im knappen Bikini am See sitzend sowie beim Sport, genauer gesagt beim Pole-Dance. Ob der Boden des Tanz-Studios, den Nietzard bearbeitet, zuvor um Einvernehmen gebeten wurde, ist nicht bekannt. Öffentlich machte die Grüne jedoch, dass sie mit den Reaktionen auf ihr Video ganz und gar nicht zufrieden ist: „Das alles reicht, damit Männer im Internet der Meinung sind, meinen Körper zu kommentieren, meinen Körper zu sexualisieren.“

Auf X zog Nietzard Bilanz: „32 Mails, 170 DMs, 900 Kommantare unter meinem neusten Instagram Post. Alle gefüllt mit Hass. Böller sollen meine Tampons ersetzen. Offene Gewaltandrohungen. Dank der Poledance- und Bikinibilder bin ich zum Ficken aber gut genug. Im neuen Jahr darf Mann wohl Gewalt verherrlichen.“ Böller als Tampons zu verwenden, ist natürlich keine nachhaltige Idee, denn sie werden ja noch gebraucht, um Frauenschlägern die Hände wegzusprengen. Zu hoffen bleibt, dass niemand Nietzard das Smartphone wegnimmt: Frauen, die ihr Hirn beim Twittern verlieren, können zumindest keine Männer mehr langweilen.

NIUS Live am Dienstag (07.01.2024)

Der Tag beginnt mit NIUS: Am Dienstag diskutieren NIUS-Kolumnistin Birgit Kelle und NIUS-Reporter Alexander Kissler mit Moderator Alex Purrucker live über die Themen, die Deutschland bewegen.

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