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Die Union am Nasenring von Klingbeil & Co
Außerdem: Die Welt blickt fassungslos auf Europas Niedergang

Heldin des Tages: Oscar-Preisträgerin Kate Winslet

Der britische Superstar spricht aus, was viele denken. In einem Interview mit der Tageszeitung The Times rechnet die Oscar-Preisträgerin Kate Winslet („Titanic“) mit den negativen Auswüchsen der Schönheitsindustrie ab.
Es geht um Botox, Fillern, Abnehmpillen. Und was diese angeblichen Beauty-Wunderwaffen mit Mädchen machen. Junge Frauen hätten „keine Vorstellung mehr davon, was Schönheit wirklich bedeutet“. Stattdessen gehe es nur noch darum, perfekt zu wirken. Für Likes, für Filter, für eine Illusion. Und weiter: „Da draußen herrscht ein verdammtes Chaos. Manche wollen um jeden Preis jemand anderes sein. Aber wissen die überhaupt, was sie da in ihren Körper packen? Die Missachtung der eigenen Gesundheit ist erschreckend.“
Weise Worte einer klugen Frau. Sich so gegen einen globalen Trend zu stemmen – das ist heldenhaft.
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Die Union am Nasenring von Klingbeil & Co

Von Ralf Schuler
Die SPD ist auf den Geschmack gekommen. Wenn kommende Woche das Tariftreuegesetz beschlossen werden soll, erwartet man bei den Genossen erneut Fügsamkeit der Union. CDU/CSU müssten zeigen, dass sie sich an Absprachen hielten, heißt es in der SPD-Fraktion.
Eine clevere und machtpolitisch völlig logische Haltung. Warum lockerlassen, wenn man die Zügel einmal in der Hand hat.
Man konnte vorab tausendmal schreiben, dass ein Nachgeben beim Rentenpaket zum Präzedenzfall würde, wirklich glauben wollen es die Merz-Unioner erst hinterher.
Die Renten-Abstimmung steht als Beispiel dafür im Raum, was sich wiederholt, wenn man noch einmal zuckt. Das Überraschende ist nicht, wie präzise und kühl die Machtreflexe der SPD (16 Prozent) funktionieren. Überraschend ist eher, dass die Machtreflexe der Union (28 Prozent) nicht mehr funktionieren. Jene Parteienfamilie, die 52 Jahre lang seit 1949 die deutsche Nachkriegspolitik dominiert hat, wird handzahm. Aus Angst vor dem Untergang wählt sie den Nasenring, an dem sie erst recht nichts gewinnen kann.
Die entscheidende Frage: Wie lange geht das noch gut? Und: Wer sagt’s dem Chef?
Die Welt blickt fassungslos auf Europas Niedergang
Von Julian Reichelt
Gerade war ich wieder für ein paar Tage in den USA, wo man mit Fassungslosigkeit auf den europäischen Niedergang blickt. Niemand in den USA versteht, warum eine freie, reiche Gesellschaft Interesse daran haben könnte, sich selbst zu zerstören.
Aber genau das ist die amerikanische Sicht auf Europa – und ich sage, die Amerikaner haben Recht. Das europäische Bürokratismus-Regime wird in den nächsten Jahren nichts als Niedergang, gesellschaftliche Zerstörung, Unfreiheit und Verarmung produzieren. In der neuen amerikanischen Strategie für Nationale Sicherheit stehen dazu folgende dramatische Sätze:
„Amerikanische Entscheidungsträger haben sich daran gewöhnt, europäische Probleme vor allem als Folge zu geringer Militärausgaben und wirtschaftlicher Stagnation zu sehen. Beides stimmt – doch Europas eigentliche Schwierigkeiten reichen weit tiefer.
Kontinentaleuropa verliert seit Jahrzehnten an Gewicht in der Weltwirtschaft: Sein Anteil am globalen BIP ist von 25 Prozent im Jahr 1990 auf heute 14 Prozent gesunken – nicht zuletzt wegen nationaler und supranationaler Regulierungen, die Kreativität und Unternehmergeist lähmen.

In Deutschland steigt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen stetig
Doch dieser wirtschaftliche Niedergang wird noch übertroffen von einer düsteren kulturellen Perspektive: dem möglichen Verlust der eigenen Zivilisation. Zu den größeren Herausforderungen gehören das Wirken der EU und anderer transnationaler Institutionen, die politische Freiheit und Souveränität aushöhlen, migrationspolitische Entscheidungen, die den Kontinent verändern und Konflikte erzeugen, Einschränkungen der Meinungsfreiheit und die Unterdrückung politischer Opposition, dramatisch sinkende Geburtenraten sowie der Verlust nationaler Identität und Selbstvertrauen.
Setzen sich die gegenwärtigen Trends fort, wird Europa in zwanzig Jahren kaum wiederzuerkennen sein. Es ist daher alles andere als sicher, ob einzelne europäische Staaten künftig noch über starke genug Volkswirtschaften und Streitkräfte verfügen werden, um verlässliche Verbündete zu bleiben. Viele Länder treiben ihren derzeitigen Kurs sogar noch voran. Wir wünschen uns ein Europa, das europäisch bleibt, seine kulturelle Selbstgewissheit zurückgewinnt und die zerstörerische Fixierung auf Überregulierung hinter sich lässt.“
Der Kanzler hält Hof, auch wenn sich die Insolvenzen durch Deutschland fräsen

Bundeskanzler Friedrich Merz (l, CDU) und Mario Voigt (CDU), Ministerpräsident von Thüringen
Friedrich Merz kann's nicht lassen: Unverdrossen setzt er seine Antrittsbesuche in den Bundesländern fort und bestätigt so das harsche Urteil, noch immer ein Anfänger, ein Novize im Amt zu sein. Am heutigen Dienstag macht Merz Rheinland-Pfalz seine Aufwartung. Es wird die 15. Stippvisite sein. Mit dem dortigen SPD-Ministerpräsidenten namens Alexander Schweitzer wird er gewiss gerade so wie letzte Woche in Thüringen und im Stadtstaat Berlin das Land über den grünen Klee loben. „Thüringen ist ein starkes und schönes Land“, verkündete Merz in Jena.
Banal und hohl ging es auch an der Spree zu: „Berlin ist ja nicht nur das politische Zentrum unseres Landes, sondern auch ein kultureller Schrittmacher, ein Treiber für Innovation und eine Stadt von weltweitem Ansehen und mit weltweiter Beliebtheit.“ Merz macht sich gerne einen Jux.
Womöglich aber ereilt den Kanzler heute in Mainz die Wirklichkeit in Form neuer ökonomischer Schreckensnachrichten. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist soeben auf den höchsten Wert seit 2014 gestiegen.
Das vermeldet Creditreform. Allein im Vergleich zum Vorjahr wird das Plus bis Ultimo 2025 über acht Prozent betragen. Das wären dann 23.900 Insolvenzen in einem Jahr.
Fatalerweise belegt das von Merz gelobte Berlin den unrühmlichen Spitzenplatz. In der Hauptstadt kommen auf 10.000 Unternehmen 130 Insolvenzen; der Schnitt liegt bei 76 Insolvenzen. Diese Insolvenzquote betrug vor fünf Jahren lediglich 47.
Die Botschaft ist klar, dramatisch und bitter: Den Unternehmen fehlt der Sauerstoff vernünftiger Rahmenbedingungen. Sie gehen ein, sie implodieren, sie setzen auf ein Überleben irgendwie. Mit einem Kanzler, der gerne durch die Lande fährt, Hof hält und aus blumigen Worten Illusionsgirlanden windet, wird sich daran nichts ändern.
NIUS Live: Drei Firmen-Pleiten pro Stunde
Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir den österreichischen Politiker Gerald Grosz sowie Apollo-News-Chef Max Mannhart zusammen mit Björn Harms (stellvertretender Chefredakteur NIUS) zum Talk mit Moderator Alex Purrucker live im NIUS Studio.
Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich in unserer NIUS Mediathek ansehen – wann immer Sie mögen.
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