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Taubers Ideen aus der demokratischen Krabbelgruppe
Außerdem: Friedrich Merz hat sich selbst verführt

Held des Tages: Harry Kane

Je älter er ist, desto besser wird er: Harry Kane (32), begeistert gerade alle beim FC Bayern – Fans, Mitspieler, den Trainer.
Mit 19 Toren, 3 Vorlagen in 11 Saisonspielen in der Bundesliga hat er schon jetzt Heldenstatus.
Nach zwei Jahren haben die Bayern den besten Kane aller Zeiten. Gegen Dortmund machte er am Samstag beim Spitzenspiel das erste Tor per Kopfball (Endstand 2:1). Bayern-Boss Dreesen: „Es ist Freude, es ist eine Freude, ihn spielen zu sehen! Und wenn einer uns gesagt hätte, dass Harry von Saison zu Saison besser wird, dann hätten wir wahrscheinlich noch mehr bezahlt.“ Dieser Fußball-Held ist jetzt schon teuer: Harry Kane verdient rund 24 Millionen Euro im Jahr.
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Taubers Ideen aus der demokratischen Krabbelgruppe

Peter Tauber (CDU) war unter anderem Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung
Von Ralf Schuler
Wie verdruckst und verdreht die Debatte über den Umgang mit der AfD in der Union noch immer gedacht wird, zeigt die Idee des tollkühnen Tauber, sich vor möglichen Kontakten zu Alice Weidel & Co gewissermaßen eine Erlaubnis von den anderen Parteien zu holen, damit diese nicht mit der Union schimpfen. Ex-CDU-Generalsekretär Peter Tauber hatte sich in der zurückliegenden Woche mehrfach dafür ausgesprochen, gegenüber der AfD „rote Linien“ zu definieren und gewissermaßen projektbezogen zu kooperieren.
„Es müsste mit einer grundsätzlichen Vereinbarung zwischen den anderen Parteien flankiert werden, sodass nicht bei jedem Beschluss, der mit Stimmen der AfD zustande kommt, die Nazikeule geschwungen wird. Das wäre sicherlich schwierig, aber es würde letztlich allen helfen.“
Bei solchen Ideen aus der demokratischen Krabbelgruppe sprüht einem leicht mal der Morgenkaffee vor Lachen über den Frühstückstisch:
Erstens tun Deutschlands Parteien und Politiker seit mindestens zehn Jahren nichts anderes, als gegenüber der AfD die Nazi-Keule zu schwingen.
Zweitens ist die Vorstellung zu drollig, wie Unionsfraktionschef Jens Spahn zu den Grünen Britta Haßelmann und Katharina Dröge pilgert, unterwegs womöglich noch Heidi Reichinnek trifft und schüchtern vorträgt, dass sie bitte nicht böse sein sollen, wenn er künftig mit der AfD abstimmt, und dass es doch auch in ihrem Sinne sein müsse, die politischen Schmuddelkinder wieder mitspielen zu lassen.
Und drittens schließlich ist Politik Wettbewerb und die Vorstellung schlichtweg nicht von dieser Welt, dass sich das linke Lager eine Kampf-Kampagne „gegen Rechts“ entgehen lassen würde.
Die Union, das lassen die Äußerungen von CDU-Chef Merz vermuten, wird weiter an der Brandmauer mörteln, Taubers Tipps hin oder her. Der Wähler wird seine Schlüsse daraus ziehen. Mögen die Spiele beginnen.
Friedrich Merz hat sich selbst verführt

Von Julian Reichelt
Eine der gefährlichsten Auswirkungen von Macht ist, Dinge zu sehen, die nicht da sind und dafür nicht mehr zu sehen, was direkt vor einem ist.
Normalerweise erfasst dieses verhängnisvolle Phänomen Politiker gegen Ende ihrer Herrschaft. Friedrich Merz aber ist schon am Anfang, im ersten Jahr seiner Kanzlerschaft davon befallen.
Der Mann will das Amt verändern, aber das Amt verändert den Mann – das ist fast immer so, aber nie ging es schneller als bei Friedrich Merz. Weggefährten erkennen ihn nicht wieder. Vertraute berichten, dass man sich auf ihn nicht mehr verlassen kann. Freunde glauben nicht mehr, was er sagt, und halten ihn für unberechenbar. Fast täglich erzählt er Dinge, die schlicht nicht stimmen. Nach einem halben Jahr im Amt lebt Merz in seiner eigenen Welt. Der Bundeskanzler versteht die Zeit und die Welt nicht mehr, in der er regiert und wird zunehmend wütend auf das Volk, das sich von ihm nicht in den großen Stimmungsumschwung hinein hypnotisieren lassen will.
Friedrich Merz sieht sich selbst als überlebensgroße Schicksalsgestalt für Deutschland, was er nicht ist, und er sieht nicht, dass unsere Volkswirtschaft kurz vor dem Kollaps steht, was jeder erkennen kann, nur nicht der Bundeskanzler.
Je dramatischer die Lage, desto entkoppelter beschwört Merz die eigene historische Bedeutung, die herbei halluzinierte und gefährliche Rolle als Erlöser der veränderungsunwilligen und sturen Deutschen. Merz macht zahllose Fehler, aber der größte ist, sich selbst als Lösung und die Bürger als Problem zu betrachten, aus seinem Wirken die egomanische Heldensaga von Friedrich gegen das Volk zu machen.
Friedrich Merz hat sich selbst verführt, besessen daran zu glauben, schon jetzt eine historische Gestalt zu sein.
NIUS Live: Brandmauer-Streit brennt weiter
Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir NIUS-Reporter Julius Böhm, NIUS-Kommentator Waldi Hartmann und NIUS-Chef Julian Reichelt zum Talk mit Moderator Alex Purrucker live im NIUS Studio.
Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich in unserer NIUS Mediathek ansehen – wann immer Sie mögen.
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