Tag der Entscheidung für die Union

Außerdem: Die Schere zwischen Arm und Reich geht nicht auseinander – in Wahrheit schließt sie sich

Held des Tages: ein Chihuahua

Der namenlose Lebensretter

Ein kleiner Hund, dessen Namen man nicht mal kennt, rührt Millionen Schweizer. Er rettete seinem Herrchen das Leben, ein einmaliger Fall.

Ein Wanderer war mit seinem Hund auf dem Feegletscher im Kanton Wallis unterwegs. Er brach durch eine Schneebrücke und stürzte rund acht Meter tief in eine Gletscherspalte. Der Hund blieb oben unversehrt. Trotz des Unfalls konnte der Mann mit einem Amateurfunkgerät einen Notruf absetzen – er wurde gehört. Als die Hubschrauber-Retter das Gebiet überflogen, konnten sie den Mann nicht finden. Dann entdeckten sie den Chihuahua, er lief immer an einer Stelle hin- und her. Der Hubschrauber konnte dort landen. Der Hund blieb während der Rettungsaktion immer an der gleichen Stelle, als wollte er sein Herrchen beschützen. Beide wurden gerettet und ins Krankenhaus gebracht.

Bruno Kalbermatten, Mediensprecher des Schweizer Flugunternehmens Air Zermatt, sagte: „Ohne den Hund hätten wir den Mann vermutlich nicht gefunden.“ Dass ein Hund die entscheidende Hilfe bei der Rettung geleistet habe, sei dem Team das erste Mal passiert. Der kleine Chihuahua – ein Held der Schweizer Berge.

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Die Schere schließt sich!

Die Schere zwischen Arm und Reich schließt sich – ganz langsam.

Die Schere zwischen Arm und Reich geht ja immer weiter auseinander, oder?

Stimmt nicht – eine neue Auswertung der Deutschen Bundesbank zeigt: In Wahrheit schließt sich die Schere seit Jahren, wenn auch nur langsam.

Zu den Details:
Waren 2010 noch 59 Prozent des Vermögens in den Händen der oberen 10 Prozent, sind es nun „nur“ noch 54 Prozent. Auch der sogenannte Gini-Index, ein Koeffizient, der Ungleichverteilung misst, ist von 75,8 auf 72,4 gesunken.

Die Zahlen der Bundesbank zeigen einen leichten Trend weg von Ungleichverteilung.

Deutschland ist und bleibt im europäischen Vergleich ein Land, in dem Vermögen verhältnismäßig ungleich verteilt ist – was allerdings kaum verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass private Vermögensanlagen in Form von Aktien, ETFs und anderen Wertpapieren ausgerechnet von jenen als „Lotterie“ und „Zockerei“ verteufelt werden, die im nächsten Schritt die Schere zwischen Arm und Reich beklagen, die sich angeblich immer weiter öffnet.

Letzteres ist schon einmal falsch. Und nicht am Kapitalmarkt zu investieren, ist es ganz sicher auch.

Die Union wird endgültig zum Seelenverkäufer. Zum Seelenausverhäufer.

Bundeskanzler Friedrich Merz bei der Regierungsbefragung

Das „Ja“ von Kanzler Friedrich Merz (CDU) auf die Frage der AfD-Abgeordneten Beatrix von Storch, ob er es mit seinem Gewissen vereinbaren könne, die linke Juristin Frauke Brosius-Gersdorf zur Verfassungsrichterin zu wählen, erinnert mich an Angela Merkel (CDU).

Als vor Jahren der Streit tobte um den Satz von Ex-Bundespräsident Christian Wulff (CDU) „Der Islam gehört zu Deutschland“, diskutierte ich in einer der Hintergrundrunden im Flieger mit der damaligen Kanzlerin über diesen Satz. Wenn denn tatsächlich jede Geistesströmung, die von einer relevanten Gruppe von Menschen in Deutschland vertreten werde, „zu Deutschland gehört“, sagte ich, müsse sie konsequenterweise auch dem Satz zustimmen: „Der Kommunismus gehört zu Deutschland.“

Merkels knappe Antwort: „Ja.“

Im Regierungsflieger fragte Ralf Schuler die Kanzlerin

Die Union ist mit dem Eintritt in die aktuelle Bundesregierung zum Seelenverkäufer des bürgerlichen Lagers geworden. Zum Seelenausverkäufer.

Machte die Merkels Migrationspolitik die Anhänger von Recht und Ordnung und einer selbstbewussten Nation politisch heimatlos, so stößt Merz jetzt einsilbig seine eigene Kernklientel, die Verfechter des christlichen Menschenbildes und der unteilbaren Menschenwürde in seiner Argumentationsnot fast schon beiläufig von Bord.

Doch das ist nicht das einzige Milieu, dem nach den ersten knapp siebzig Tagen der aktuellen Koalition klar wird, dass sie sich in Merz und der Union getäuscht haben. Der schon unter Merkel arg gerupfte Wirtschaftsflügel der Union musste spätestens mit der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags erkennen, dass die Union sich nahezu vollständig auf den sozialdemokratischen Irrweg der Ordnungspolitik begeben hat, mit Staatsgeld-Krediten und erzwungener Lohnsteigerung Kaufkraft und vermeintlichen Aufschwung zu schaffen. „Die Entwicklung des Mindestlohns muss einen Beitrag zu stärkerer Kaufkraft und einer stabilen Binnennachfrage in Deutschland leisten“, heißt es in Zeile 546 des Koalitionsvertrages.

In der Unionsfraktion kursiert das Gerücht, CDU/CSU hätten sich das zeitweise Aussetzen des Familiennachzugs für subsidiär Schutzbedürftige mit der Zusage erkauft, die SPD-Verfassungsrichter durchzuwinken. Überprüfen lässt sich das nicht. Solche informellen Übereinkünfte sind gleichwohl nicht ganz ungewöhnlich. Wenn es so wäre, käme dahinter der massive Machtwille der SPD zum langfristigen Umbau der Gesellschaft zu Vorschein, während die Union vor allem eine entschiedene Gleichgültigkeit gegenüber eigenen Grundsätzen demonstrierte. Dass man beides für möglich und sogar wahrscheinlich hält, spricht für sich. Schlussverkauf bei der Union.

Heute wählt die CDU eine linksradikale Juristin zur Richterin am Bundesverfassungsgericht. Oder sie wählt sie nicht.

Die Frage, die sich nun für die Zukunft der CDU stellt, lautet: Antworten die Abgeordneten auf das JA des Friedrich Merz mit einem klaren NEIN ihres Gewissens.

Durch die Frage von Beatrix von Storch und die Antwort von Friedrich Merz ist vollkommen deutlich geworden, worum es bei dieser Wahl geht. Es geht nicht um eine Personalie, es geht nicht um eine Juristin mit radikalen Ansichten.

Die AfD-Politikerin Beatrix von Storch hat Merz die einfach wie entwaffnende Frage gestellt.

Es geht um ein Bekenntnis.

Bekennt sich die CDU zur Würde des menschlichen Lebens? Oder bekennt sie sich zu einem links-ideologischen Todeskult, den nahezu alle ihre Wähler verabscheuen und wiederum mit IHREM Gewissen niemals vereinbaren könnten?

Kein Abgeordneter der Union kann sich nach dem JA des Kanzlers noch mit den üblichen Phrasen herausreden, es gehe hier ja bloß um einen Kompromiss der demokratischen Partei, um Handlungsfähigkeit in der sogenannten politischen Mitte. In dieser politischen Mitte darf niemals Platz sein für ein klares Bekenntnis gegen die Würde des Menschen.

Jeder Abgeordnete von CDU und CSU weiß das. Jeder Abgeordnete versteht, dass die Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf ein Bruch mit dem Wesenskern des eigenen Menschenbildes wäre. Kein Abgeordneter mit einem halbwegs katholischen Wahlkreis müsste sich zuhause noch blicken lassen, wenn er im Bundestag dem ultimativen Götzenbild linker Menschenverachtung zustimmen und huldigen würde.

NIUS Live: 🚨Richterstreit: Heute gehts für Merz ums politische Überleben.

Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir Kolumnistin Birgit Kelle, NIUS Reporterin Pauline Voss bei Alex Purrucker im neuen NIUS Live-Studio. Außerdem zu Gast Fürstin Gloria von Thurn und Taxis sowie NIUS-Chefredakteur Julian Reichelt. 

Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich in unserer NIUS Mediathek ansehen – wann immer Sie mögen.

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