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Soziales top, Wirtschaft flop: Unter Kanzler Merz blüht der Sozialstaat
Außerdem: Die Bauministerin applaudiert sich selbst

Held des Tages: Chipkonzern Nvidia

Der Wahnsinn kennt bekanntlich keine Grenzen, der Zahlenwahnsinn auch nicht. Zum Beispiel das Unternehmen Nvidia. Der Chipkonzern ist als erste Firma der Welt mehr als fünf Billionen Dollar wert. Die Chips von Nvidia wurden zur Schlüsseltechnik für Künstliche Intelligenz (KI). Das treibt die Aktie auf neue Höhen – und zu dem neuen Börsen-Rekord.
Nvidias Chip-Systeme werden rund um die Welt für das Training von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz verwendet. Schwergewichte wie Google oder der Facebook-Konzern Meta füllen damit ganze Rechenzentren. Aber auch KI-Start-ups wie die ChatGPT-Erfinderfirma OpenAI sind Nvidia-Kunden.
Diese Schlüsselposition ließ Nvidia in den vergangen zwei Jahren explosiv wachsen. Bis zum heutigen Rekord-Börsenwert von fünf Billionen Dollar. Nvidia – der Held der Chip-Hersteller!
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Soziales top, Wirtschaft flop: Unter Kanzler Merz blüht der Sozialstaat

Merz machte sich gestern mit seiner Frau auf in die Türkei
Von Ralf Schuler
Wenn Kanzler Friedrich Merz (CDU) eines nachgesagt wird, dann ist es Wirtschaftskompetenz. Umso bitterer dürfte das Urteil des Präsidenten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Moritz Schularick, im Kanzleramt ankommen, der im Gespräch mit Gabor Steingart (Media Pioneer) ein gar nicht schmeichelhaftes Fazit zieht:
„Ich habe nicht das Gefühl, ich versuche es einmal diplomatisch auszudrücken, dass es in der Bundesregierung ein intellektuelles Kraftzentrum gibt, das sich der Fragen von Wettbewerbsfähigkeit und europäischer Resilienz – über Kapitalmarktunion und über einen stärkeren Binnenmarkt – annimmt.“
Man könnte es auch als ökonomischen Blindflug umschreiben. Und in der Tat sieht es bislang so aus, als hätte die Bundesregierung abgesehen von Sonderabschreibungen bislang beim Zurückschneiden des überbordenden Sozialstaats eher Ladehemmung, während es bei sozialen Wohltaten wie etwa dem Tariftreuegesetz oder der Erhöhung des Mindestlohns auf 13,90 Euro pro Stunde läuft wie geschmiert.
Der Mindestlohn war gestern der einzige Punkt auf der Tagesordnung des Bundeskabinetts. Läuft.
Der neue deutsche Wolfsrealismus

Bis vor wenigen Jahren galt der Wolf als sakrosankt. Die Rückkehr des Raubtieres nach Deutschland wurde allenthalben begrüßt. Weite Teile von Politik und Gesellschaft freuten sich.
Der Wolf sollte unbedingt dort wieder heimisch werden, wo er einmal ausgerottet worden war. Tierromantik, Naturmystik und deutsche Innerlichkeit verbanden sich zu Jubelrufen.
Heute zieht Realismus ein. In gleichem Maß, in dem sich die Berichte von gerissenen Kühen, Kälbern, Schafen, Pferden und Rindern häufen, schwindet die Begeisterung. Der Wolf gilt noch immer als schützenswert, aber er ist eben auch eine Bedrohung für Nutztiere. Sein Schutzstatus wurde von der Europäischen Kommission herabgestuft.
Nun hat das Verwaltungsgericht im niedersächsischen Stade in einem Eilverfahren dem Abschuss eines besonders auffälligen Wolfes stattgegeben. Zuvor waren im Landkreis Cuxhaven 36 Tiere verletzt und weitere 36 Tiere vom Wolf getötet worden. Gegen den Abschuss geklagt hatte der Verein „Naturschutzinitiative“.
Die Ministerpräsidenten widmeten auf ihrer jüngsten Tagung dem „rechtssicheren Bestandsmanagement des Wolfes“ eine gesonderte Beratung. Im Beschluss heißt es: Die Bundesregierung möge künftig in ihrer Methodik nicht weiterhin davon ausgehen, „dass der günstige Erhaltungszustand erst erreicht werden kann, wenn alle potenziellen Wolfshabitate in ganz Deutschland durch den Wolf besiedelt sind.“
Im Klartext: Es reicht. Die Wolfspopulation nähert sich dem kritischen Bestand.
Dieser neue Realismus ist nur zu begrüßen. Wölfe sind und bleiben Raubtiere. Sie taugen nicht als Maskottchen für ein gutes deutsches Naturgewissen.
Applaus für sich selbst

SPD-Bauministerin Verena Hubertz
Von Julius Böhm
Sich selbst zu applaudieren ist ja schon peinlich genug. Es dann aber auch noch zu tun, ohne irgendetwas geleistet oder erreicht zu haben, schlägt dem Fass der infantilen Politiker-Kommunikation den Boden aus.
Verena Hubertz, die neue Bauministerin der SPD, macht genau das: Sie applaudiert sich selbst dafür, dass sie sich geduldig für den sogenannten „Bau-Turbo“ einsetzt. Na was denn sonst, Frau BAUministerin?
Schon Hubertz’ Vorgängerin, Clara Geywitz (SPD), war daran gescheitert und hatte statt der 400.000 versprochenen neuen Wohnungen pro Jahr im Land gerade einmal die Hälfte geliefert. Dabei braucht es dringend eine Herabsetzung der Bauvorschriften, damit Bauen sich mehr lohnt, das Angebot der steigenden Nachfrage wenigstens teilweise hinterherkommt und so ein wenig die Kosten für Wohnraum senkt.
Selbst nach getaner Arbeit wäre es fragwürdig, sich selbst zu applaudieren – ist es doch schlicht der Job der Bauministerin, dafür zu sorgen, dass ausreichend gebaut wird.
Aber es zu tun, obwohl original nichts erreicht worden ist, ist Ausdruck einer absurden Selbstgefälligkeit – ohne Anstand oder Respekt gegenüber den Auftraggebern: uns Bürgern.
NIUS Live: Jetzt warnt Bill Gates vor Klima-Panikmache
Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir NIUS-Reporter Julius Böhm und NIUS-Chef Julian Reichelt zum Talk mit Moderator Alexander Kissler live im NIUS Studio.
Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich in unserer NIUS Mediathek ansehen – wann immer Sie mögen.
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