Queere Leckereien von Bill Kaulitz

Außerdem: Smartphone-Verbot für Kinder?

Held des Tages: Imkerhund Maple

Hunde und Bienen sind keine natürlichen Freunde. Was macht man als Wachhund in einer Bestäubungsstation für Bienen? Der „English Springer Spaniel“ Maple hat kein Problem damit. Er hütet die Bienenstöcke an der Michigan-State-Universität völlig ungefährdet und bekommt aktuell ein Spezial-Training, um Krankheiten an Bienenstöcken zu erschnüffeln

Die Imker haben dem neunjährigen Vierbeiner einen maßgerechten Imker-Schutzanzug geschneidert – inklusive Helm mit Plastiksichtfenster. Damit geht Maple den zweiten Karriereweg: Jahrelang war er als Leichenspürhund bei der Polizei im Dienst, bis er sich eine Verletzung im Einsatz zuzog. Nun ist Maple der wahrscheinlich einzige Hund in der Welt, der einen originalen Imkeranzug trägt.

Er trägt ihn mit Würde – Maple, unser heldenhafter Imkerhund.

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Queere Leckereien von Bill Kaulitz

Die USA sind für viele Deutsche schon immer ein Sehnsuchtsort, und das liegt auch an der Dynamik popkultureller Trends. Die entstehen fast immer in den Vereinigten Staaten und schwappen mit Verzögerung über den großen Teich nach Europa. Genau diese Verzögerung ist es, die die deutsche Sehnsucht weckt.

Womit wir bei Bill Kaulitz wären. Denn während die Amerikaner Sydney Sweenies anti-woke Jeans-Werbung für American Eagle genießen können, müssen wir uns mit dem Tokio-Hotel-Sänger begnügen, der für den Gummibärchen-Hersteller Katjes in die Wanne steigt. Mit langem blonden Haar räkelt sich der nackte Sänger in einer Badewanne voller regenbogenfarbener Weingummis, einige hat er sich zwischen die Fußzehen gesteckt. Die Fruchtgummi-Edition „Wunderland Rainbow“ hat Katjes anlässlich des Pride Month aufgelegt: „Mutig, bunt und sowas von ich“, schlürpst Kaulitz in die Kamera.

Ob dessen Zehen den Zuschauern tatsächlich das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen und einen Ansturm auf die queeren Gummibären auslösen, bleibt offen. Klar ist, dass Katjes mit seinem antiquiert erscheinenden Kotau vor der LGBTQ-Bewegung nicht alleine steht.

Auch die AOK liest statt den Zeichen der Zeit lieber die Zeichen von vorgestern und wirbt mit einem Dreier für die eigenen Versicherungsleistungen. Sie zeigt einen jungen Mann mit einer Frau im Bett: „Mit ihr?“ Dann liegt derselbe Mann mit einem anderen Mann im Bett: „Mit ihm?“ Schließlich legen sich alle drei zusammen hin: „Mit beiden?“ Das Versprechen der Krankenkasse: „Die AOK bezahlt dir + Partner:in die Beratung beim Gyn.“ Wer also in nächster Zeit einen Dreier plant, ist bei der AOK genau richtig. Alle anderen dürfen von Sydney Sweeney träumen.

Smartphone-Verbot für Kinder?

Die Leopoldina sieht Gefahr im Verzug. Es bestehe ein „kurzfristiger Handlungsbedarf“. So steht es in dem von neun Autoren verfassten Diskussionspapier „Soziale Medien und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.“ Veröffentlicht wurde es gestern von der Nationalen Akademie der Wissenschaften.

Konkret lauten die Forderungen an die Politik: Kinder unter 13 Jahren sollen künftig keine eigenen Social-Media-Accounts mehr anlegen dürfen. Für die Gruppe der 13- bis 15-Jährigen sei eine Begleitung durch die Eltern der beste Weg. An Schulen solle bis einschließlich der zehnten Klasse kein Smartphone erlaubt sein.

Solche drastischen Maßnahmen sind laut Leopoldina dringend nötig. Schließlich gebe es „überzeugende Hinweise darauf, dass die Nutzung sozialer Medien die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen erheblich beeinträchtigen kann.“ Die Leopoldina will die Heranwachsenden schützen.

Mit einer „verlässlichen Infrastruktur zur Altersverifikation“ ließen sich diese Vorschläge umsetzen. Auch bei der Gruppe der 13- bis 17-Jährigen könne auf diese Weise eine „altersgemäße Einschränkung von Plattformfunktionen“ erreicht werden, etwa durch den „Ausschluss personalisierter Werbung“ und den „Verzicht auf die Erstellung individueller Nutzungsprofile“.

Die Autoren sind erkennbar alarmiert. Sie fürchten um die Zukunft einer Jugend, die als digitale Dauerkonsumenten das Beste am Leben versäumen, den Umgang unter Menschen, die direkte Kommunikation, den wahren Austausch und den echten Dialog, ohne von Digitalkonzernen gelenkt zu werden. Und die mit schlechten schulischen Leistungen für ihre stete Abgelenktheit bezahlen.

Die gesamte Gesellschaft leide unter dem Anschluss der Jugend ans Smartphone: „Längere Nutzungszeiten gehen häufig zulasten zentraler Entwicklungsbereiche wie Bewegung, Erholung, Sozialkompetenz, Problemlösefähigkeit sowie die erfolgreiche Bewältigung entwicklungspsychologischer Aufgaben. Zusätzlich werden Heranwachsende wie Erwachsene mit weiteren Risiken der Social-Media-Nutzung konfrontiert, wie etwa Cybermobbing oder Hasskommentaren. Nach unserer Auffassung sind damit die Voraussetzungen für die Anwendung des Vorsorgeprinzips auf die Nutzung sozialer Medien durch Kinder und Jugendliche mehr als erfüllt.“

Vorsorge bedeutet in diesem Fall Regulierung, und Regulierung ist immer ein begründungspflichtiger Eingriff in die Freiheitsrechte des Individuums. Ob die Leopoldina mit ihren Forderungen durchdringt, ist fraglich. Die Debatte aber sollte geführt werden. Jeder Mensch verkümmert, wenn er in Reizen ertrinkt.

Von linken Kulturkämpfern mit Allmachtsphantasien, die sich für repräsentativ halten

Trump entsandte zusätzliche Bundesbeamte, um in Washington DC für mehr Sicherheit zu sorgen

US-Präsident Donald Trump will jetzt gegen Kriminalität und Verwahrlosung in der Hauptstadt Washington D.C. vorgehen. Er will große Museen auf ideologische Inhalte untersuchen lassen und setzt Universitäten durch Geldentzug unter Druck, an linke, woke und antisemitische Aktivisten ihr (Un-)Wesen treiben.

Bei den Betroffenen, vor allem aber bei den Anhängern der Demokraten und anderen linken Eliten kommt all das als ein „faschistoider Feldzug“ an, wie es ein deutscher Kommentator ausdrückte. Amerika versinke mehr und mehr in einer Art Diktatur, so die Lesart im linken Lager.

Das Interessante an diesen Vorgängen ist ein Effekt, der sich auch hierzulande beobachten lässt: Da wird ein Kulturkampf von rechts geführt, schrieb unlängst ein Facebook-Nutzer unter einen Text von NIUS (möglich mit unserer Insider-Mitgliedschaft). Den Hinweis, dass dies allenfalls eine Reaktion auf den Kulturkampf von links sei, wollte er nicht gelten lassen. Das sei Einbildung. Linken Kulturkampf gebe es gar nicht.

Und genau hier sind wir beim Kern des Konflikts: In der Selbstwahrnehmung linker und akademischer Metropolen-Eliten sind Queer-Regenbogen, Subkultur, Antirassismus, Feminismus und bestimmte Spielarten des Klima-Aktivismus gar nicht links, sondern „normal“, Mitte und Inbegriff von fortschrittlicher Moderne schlechthin. Daneben gibt es allenfalls einige „ewig Gestrige“, die aber nicht weiter ins Gewicht fallen.

Auf die Idee, womöglich mit dem eigenen Weltbild gar nicht repräsentativ zu sein für relevante Mehrheiten der Gesellschaft, kommt man überhaupt nicht. Dass Demokratie auch nicht den Siegeszug des Guten, Schönen und fortschrittlich Wünschenswerten, sondern lediglich Entscheidung per Mehrheit bedeutet, klingt in diesen Kreisen wie ein schrilles Missverständnis.

Wenn also vermeintliche Spießer vermüllte, verwahrloste und besprühte Städte nicht mögen, wenn Leute dafür sind, dass niemand diskriminiert wird, aber auch nicht jedes Kuhdorf einen Christopher-Street-Day braucht und in Museen schlicht Fakten gezeigt werden und nicht ideologische Weltbilder, dann ist das eine legitime Gegenmeinung, die geäußert und eingefordert werden darf und kann.

Das große Problem unserer Zeit besteht darin, dass die linken Kulturkämpfer gar nicht mehr wahrnehmen, dass ihre Lebenswelten von anderen ebenfalls als Kulturkampf empfunden werden. Die linke Theorie des „keine Bühne Bietens“ für vermeintlich „Rechte“ verhindert dann auch noch, dass man sich gegenseitig seine Weltwahrnehmung erklären kann.

Immer mehr Politiker fordern Social-Media-Verbot für Teenager

Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir NIUS-Politikchef Ralf Schuler und den stellvertretenden NIUS-Chefredakteur Björn Harms zum Talk mit Moderator Alexander Kissler live im NIUS Studio.

Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich in unserer NIUS Mediathek ansehen – wann immer Sie mögen.

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Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
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