Die Merz-Regierung ist in der Wohlfühlphase. Noch.

Außerdem: Pistorius kritisiert Trump

Held des Tages: Feuerwehrmann Christoph Reuter

Das Ehepaar mit ihrem Retter Christoph Reuter (Mitte)

Was für eine Heldengeschichte: Als im vergangenen Sommer das „Hotel Reichsschenke“ in dem Mosel-Örtchen Kröv (Rheinland-Pfalz) einstürzte, rettete der junge Feuerwehrmann Christoph Reuter unter Lebensgefahr die 23-jährige Niederländerin Edi Hoefnagel-Visser und ihren kleinen Sohn Jamie aus den Trümmern. Was der Feuerwehrmann nicht ahnte: Die junge Frau war schwanger. Die Mutter, ihr kleiner Sohn und das Ungeborene überlebten. Vor wenigen Tagen kam das Baby zur Welt, ein Junge.

Aus Dankbarkeit nannten die Eltern den Neugeborenen Christoph – sie gaben ihm also den Namen ihres wunderbaren Retters. „Das ist die schönste Form der Anerkennung“, sagt Feuerwehrmann Christoph Reuter. „Aber nicht nur für mich – die Namensgebung ist Anerkennung für alle Einsatzkräfte, die beteiligt waren. Das war eine Teamleistung.“ So sprechen Helden: Sich selbst nicht wichtig nehmen, die Leistung der anderen in den Vordergrund stellen.

Die Merz-Regierung ist in der Wohlfühlphase. Noch.

Kabinettssitzing am gestrigen Morgen. Auch wenn die Regierung von Kanzler Friedrich Merz längst steht, beraten, geschweige denn beschlossen ist noch gar nichts.

„Die Koalition ist auf einem guten Weg.“ Ein Standardsatz, der als eine Art Running Gag unter Reportern in Berlin gern süffisant bemüht wird, wenn Regierungsvertreter – welcher Partei auch immer – mal wieder erklären, wie großartig die aktuelle Koalition arbeitet. Für die Menschen. Für Deutschland.

Die neue Regierung ist da keine Ausnahme. Der Start sei gelungen, heißt es, wenn man mit Vertretern von Union und SPD in kleinen Kreis beisammensteht. Die Wahrheit ist: Die Koalition hat noch nicht mal angefangen. Kanzler Friedrich Merz (CDU) hat auf der internationalen Bühne einige gelungene Auftritte hingelegt, aber er hat für die Ukraine oder andere globale Verpflichtungen noch nicht einen Euro bewilligt bekommen, weil es keinen Haushalt gibt und die nötigen Gesetze für die Aufnahme der Kreditmilliarden auch nicht.

Derzeit werden von Kanzler und Ministern viele Interviews gegeben, was man alles vorhabe. Wirklich beraten, geschweige denn beschlossen ist noch gar nichts. Schon der Gesetzgebungsprozess zwischen Union und SPD dürfte nicht harmonisch werden.

Wenn dann die ersten Gesetze vorliegen, beginnt die traditionelle Blockade und Zerlege-Phase, in der Brüssel die Beihilfen zur Senkung der Industriestrompreise und die Sonderschulden für die Infrastruktur genehmigen muss. Wann immer Politik konkret wird, gibt es in Deutschland noch den Bundesrat, und es beginnen die ersten Klagen.

Immerhin, der Bundesinnenminister zieht derzeit alle verfügbaren Kräfte zusammen, um an den Grenzen für sinkende Zahlen bei der illegalen Einreise zu sorgen. Etwa drei Monate wird er diesen Sondereinsatz der Bundespolizei in dieser Stärke durchhalten.

„Jetzt mal nicht alles schlechtreden“, lautet ein anderes geflügeltes Politikerwort. Gut, gut. Ich höre ja schon auf. Einfach abwarten reicht völlig.

Pistorius kritisiert Trump

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius äußerte sich im Deutschlandfunk kritisch über US-Präsident Donald Trump: „Ich glaube, er hat einfach die Verhandlungssituation mit Wladimir Putin nicht richtig eingeschätzt oder seine Wirkmacht als amerikanischer Präsident.“ Und tatsächlich: Derzeit sieht es nicht danach aus, als ziele Trumps Strategie ins Schwarze: Gestern soll er laut Berichten der New York Times in einem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Putin seine Forderung zurückgenommen haben, dass Russland einer Waffenruhe zustimmen soll.

Man bekommt den Eindruck, dass Trump Putins Hinhaltetaktik wenig entgegenzusetzen hat und Russland vor allem Zeit verschafft, um weiter die Ukraine zu bombardieren.

Doch zugleich ist es zutiefst unanständig, dass die Europäer ununterbrochen versuchen, Trumps Verhandlungen zu boykottieren und sich auf dessen Kosten zu profilieren. Öffentlich kritisiert Pistorius die Strategie eines Präsidenten, dem Deutschland maßgeblich seinen militärischen Schutz zu verdanken hat. Die Europäer stellten den US-Präsidenten zuletzt regelmäßig als eine Art Sicherheitsrisiko für die Ukraine dar, anstatt sich einzugestehen, dass die eigene Strategie gegenüber Russland keineswegs bessere Ergebnisse vorweisen kann. Erneut präsentiert Europa seinen Größenwahn.

NIUS Live: Bielefeld-Attentäter hatte acht Namen

Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir den Juristen Ulrich Vosgerau und NIUS-Politikchef Ralf Schuler zum Talk mit Moderator Alex Purrucker live im NIUS Radio-Studio.

Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich auf unserem YouTube-Kanal ansehen – wann immer Sie mögen.

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