Klingbeil hintergeht Merz – und alle merken es außer der Kanzler

Außerdem: Israel bekämpft den Islamismus, Deutschland analysiert ihn

Helden des Tages: die toten Geiseln

Israelische Beamte erweisen vor dem gerichtsmedizinischen Institut Abu Kabir ihre letzte Ehre, als die sterblichen Überreste von vier Geiseln aus dem Gazastreifen eintreffen.

Die ersten vier von der islamistischen Hamas an Israel übergebenen toten Geiseln sind israelischen Angaben zufolge identifiziert worden. Die Identität des 26-jährigen israelischen Staatsbürgers Guy Illouz, des 22-jährigen nepalesischen Studenten Bipin Joshi und der beiden weiteren Geiseln sei nachgewiesen, teilte die israelische Armee mit.

Auf Wunsch der Angehörigen von zwei Geiseln werde deren Identität nicht bekannt gegeben. Guy Illouz war am 7. Oktober 2023 beim Angriff der Hamas auf das Supernova-Musikfestival entführt und in den Gazastreifen verschleppt worden. Bipin Joshi war Landwirtschaftsstudent und gehörte zu einer Gruppe nepalesischer Studenten, die erst drei Wochen zuvor zur Pflege von Orangen- und Zitronenplantagen nach Israel gekommen waren.

Es werden weitere Lebensgeschichten der toten Geiseln folgen – Israel vergisst seine toten Helden nicht.

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Klingbeil hintergeht Merz – und alle merken es außer der Kanzler

Selbst beim Unions-Topthema Automobilwirtschaft schafft es Klingbeil, jegliche Bewegung ums Verbrenner-Aus einzuschränken

Die Eskalation bei der geplanten und dann geplatzten Wehrpflicht trägt vollkommen eindeutig die Handschrift von SPD-Chef Lars Klingbeil.

Es ist Klingbeil, der Merz immer wieder hintergeht, mit dem ältesten Trick der Welt dann sagt „Friedrich, ich würde ja, aber meine Leute“ und Merz dann die Zugeständnisse abringt. Jeder mit fünf Minuten politischer Erfahrung kann es sehen, nur Merz nicht. Er will nicht sehen, dass sein wichtigster politischer Freund nicht sein Freund ist.

Pistorius hätte niemals die Macht, unabgesprochen und gegen Klingbeil einen geeinten Kompromiss der Koalition Minuten vor der gemeinsamen Verkündungs-PK platzen zu lassen.

Die CDU sollte es endlich begreifen: Der Plan von Lars Klingbeil ist es, dem naiven und am Ende machtpolitisch unerfahrenen Merz soviel linke Politik abzutrotzen wie irgendwie möglich, bis die Union rebelliert und die Koalition platzen lässt, um die SPD dann als Kanzlerkandidat in den größten Lagerwahlkampf der deutschen Geschichte zu führen, Schwarz-Blau zu beschwören, NGO-Komplex, Antifa und ARD und ZDF und die gesamte linke Medienlandschaft maximal aufzupeitschen und zu mobilisieren.

Klingbeil glaubt, mit einem Linksbündnis die Wahl „gegen Rechts“ gewinnen und Kanzler werden zu können. Er will nicht zu Ende regieren, um dann eine Wahl zu verlieren. Er benutzt Merz und spielt ihn wie einen billigen Plastik-Banjo vom Rummel.

Merz' größter früher Fehler war es, macht- und gefühlsduselig die Duz-Freundschaft mit dem Lars einzugehen. Nichts macht das Nein schwerer als das Du. Markus Söder hat das sofort verstanden und deswegen mehrfach – nur wenig verklausuliert – darauf hingewiesen. Merz ist so überzeugt von sich selbst, dass er geglaubt hat, den linken Zynismus bändigen zu können. Gleichzeitig ist er naiv und romantisch genug, an die politische Männerfreundschaft und Schicksalsgemeinschaft von Friedrich und Lars zu glauben. Unzählige Male und auf niederträchtigste Weise hat Klingbeil den „Kampf gegen Rechts“ geführt.

Merz hat nie wahrhaben wollen, dass damit er gemeint ist. Klingbeil weiß seit Tag Eins und seit dem gigantischen Schuldenpaket, über das Klingbeil herrscht, dass Merz immer seine Macht über seine Partei stellen wird – bis es ihn die Macht kostet und Klingbeil den Wahlkampf beschert, den der sich erträumt.

Danke, Hamburg!

Die Hamburger haben es getan. Mit knapper Mehrheit ist der Volksentscheid durchgegangen, dass die Freie und Hansestadt fünf Jahre früher klimaneutral werden muss.

Man kann den Hamburgern nur dankbar sein, dass sie Deutschland, Europa und der Welt zeigen werden, wie eine Utopie in sich zusammenfällt. Es wird schlicht nicht passieren. Hamburg wird 2040 nicht klimaneutral sein. Und die Welt wird sehen, dass Wunschträume und moralische Überheblichkeit die Physik und die normative Kraft des Faktischen niemals schlagen können.

Das Bittere: Die Hamburger werden das teuer bezahlen müssen. Mit höheren Mieten, weil Hausbesitzer auch neue, effiziente Gasheizungen werden austauschen müssen. Mit abwandernder Industrie und wegfallenden Jobs, weil sich kein Unternehmer die Umweltbestimmungen wird leisten können. Mit Zornesfalten, weil der Berufsverkehr wegen 30er-Zonen und Fahrradstraßen noch langsamer durch die Stadt schleichen wird.

Aber: Die Hamburger haben es verdient. Sie haben es gewählt. Sie haben sich von dummen Argumenten überzeugen lassen.

Danke, Hamburg! Danke, dass ihr ein negatives Exempel sein wolltet. Selbst Schuld!

Israel bekämpft den Islamismus, Deutschland analysiert ihn

Sinan Selen, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz

Die israelischen Geiseln sind frei, doch der Terror bleibt in den Köpfen. Leider auch in Deutschland, wie die Chefs der Sicherheitsdienste bei einer Anhörung am Montag vor dem Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestages einhellig klarmachten. „Wenn die Hamas aus Gaza verdrängt oder zurück in den Untergrund gedrängt würde, dann besteht ein sehr reales Risiko, dass sie dann außerhalb Gazas ausgreift“, sagte etwa der neue Chef des Bundesnachrichtendienstes, Martin Jäger. „Das würde den arabischen Raum betreffen, aber ganz sicher auch Europa.“

Das sieht auch der neue Verfassungsschutzchef Sinan Selen so. Man könne „in keinster Weise eine Entwarnung geben, was die Hamas und deren Wirken in Europa und auch in Deutschland angeht.“ Deutschland ist für die Hamas seit langem Rückzugs- und Ruheraum. Das Potenzial des „Ausländerextremismus“ beziffert der Verfassungsschutz derzeit mit rund 32.500 Personen.

Der Ausblick des Verfassungsschutzes auf die Entwicklung in Deutschland ist eher düster. Besonders in sozialen Medien entfalte antisemitische Propaganda eine große Wirkung, und das gerade bei sehr jungen Menschen, so Selen.

Oft habe man es mit 12- bis 14-Jährigen zu tun, die sich sehr schnell radikalisierten. Der IS beispielsweise nutze dies stark, auch die Hamas. Und: Mitunter lägen gerade bei sehr jungen Menschen nur wenige Wochen oder Monate zwischen dem Erstkontakt mit extremistischen Inhalten „und dem Tatentschluss: Kaufe dir ein Messer und töte Ungläubige“.

NIUS Live: Alarmstufe rot für die Wirtschaft

Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir NIUS-Reporter Ralf Schuler und Pauline Voss zum Talk mit Moderator Alex Purrucker live im NIUS Studio.

Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich in unserer NIUS Mediathek ansehen – wann immer Sie mögen.

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