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Warum die Junge Union in Wahrheit um das Überleben der Union kämpft
Außerdem: NIUS Live Sondersendung heute von 7 Uhr bis 10 Uhr

Heldin des Tages: Agam Berger

In Israel kann sich diese Frau nicht mehr frei bewegen. Sie wird überall erkannt, von den Menschen umringt. Sie wird überschüttet mit Liebe und Fürsorge, wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung schreibt. Jeder kennt ihren Namen: Agam Berger (21).
Agam ist hebräisch und bedeutet „sehr großes Licht“. Und irgendwie scheint ihr Name wie ein Symbol für ihr Leben zu sein: Agam Berger hat 482 Tage Geiselhaft in den Händen der Hamas überstanden.

Sie ist Geigerin, hat mit acht Jahren angefangen zu spielen. Ihr Instrument gehörte einem jüdischen Musiker, der im Holocaust ermordet wurde. Jetzt hat sie damit in Berlin gespielt, bei einem Konzert in der Synagoge in der Rykestraße – unter anderem die Hatikwa, die israelische Nationalhymne. Agam Berger war gerade Soldatin geworden, als der Armeestützpunkt Nahal Oz am 7. Oktober 2023 von der Hamas überfallen wurde. Sie wurde geschlagen und verschleppt.
In der Gefangenschaft hungerte sie, musste Maden essen. Aber sie ließ sich nicht brechen. Als ein Terrorist sie beim Gebet störte, sagte sie: „Wer ist wichtiger – du oder Gott?“ Mut im Angesicht des Todes – das nennt man Heldenmut.
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Warum die Junge Union in Wahrheit um das Überleben der Union kämpft

Von Ralf Schuler
Offiziell ging es auf dem Deutschlandtag der Jungen Union um die Rentenpolitik der Koalition. In Wahrheit ging es um die Zukunft der Union. Die Politik-Methode von Kanzler Friedrich Merz (CDU) hat keine.
Während die SPD die Union geradezu aggressiv vor sich her treibt, stellt sich der Kanzler allen Ernstes vor seine einst treuesten Anhänger und vor aller Öffentlichkeit hin und erklärt, „es spricht gar nichts“ für die umstrittene Zusatz-Passage im Rentenpaket der Koalition, er aber könne „guten Gewissens“ zustimmen. Das ist – man kann es nicht anders sagen – eine offene Verhöhnung der Wähler und der Jungen Union, die zu großen Teilen bei Tag und Nacht seinen Wahlkampf bestritten hat.
Symbolisch dafür steht Kampagnenleiter Florian Beine, dem Merz von der Bühne herab dankte. Beine war es, der täglich in ungezählten Zoom-Konferenzen die Wahlkämpfer wie ein Hockey-Trainer aufpeitschte: Wir liegen gut! Wenn wir jetzt noch einmal Gas geben, können wir richtig weit vorn einlaufen… Nein, es gibt kein Wackeln bei der Schuldenbremse! Wir werden den Staat und die Sozialkassen wieder fit machen…

Und genau diesen Leuten tritt ein Kanzler entgegen, dem ganz unverblümt egal ist, dass er Unsinn beschließt.
Was heute den Unterschied macht: Die Unionsbasis ist eine neue Generation. Es sind nicht mehr die willigen Merkel-Gefolgsleute, denen Disziplin und Geschlossenheit über alles ging, sondern diejenigen, die genau diese Zeit als bleiern erlebt haben. Diejenigen, die wissen, dass es längst kein Spruch mehr ist, wenn davon die Rede ist, dass es um ihre Zukunft geht. Diejenigen, die vor ruinierten Sozialkassen und einem überschuldeten Bundeshaushalt stehen werden. Diejenigen, die sich in einer heruntergewirtschafteten, bis zur Unkenntlichkeit verbogenen und unglaubwürdigen Union wiederfinden, wenn windelweiche Karriere-Brüder weiter die Geschicke bestimmen.
Wer, wie ich, über Dutzende von „Aufständen“ in der Union berichtet hat, ist mit Prognosen vorsichtig. Und doch ist diesmal etwas anders. Der Zuspruch für die JU aus der Senioren Union, vom Arbeitnehmer- und Mittelstandsflügel deutet darauf hin.
Die Union wird kämpfen müssen. Um ihr Überleben.
Der entgleiste Abkanzler: Was seine Sprache über den Charakter von Friedrich Merz sagt

Von Claudio Casula
Bei Friedrich Merz erkenne ich eine Ähnlichkeit zu der TV-Serienfigur Bernd Stromberg, Abteilungsleiter eines Versicherungskonzerns, wobei wir nicht von der Physiognomie sprechen, sondern von der Art des Auftretens. Stromberg ist Chef auf der untersten Führungsebene und lässt das die Belegschaft trotz des gelegentlich von ihm angeschlagenen kumpelhafte Tons spüren. Er hat in seiner Abteilung das Sagen, wird aber nicht wirklich respektiert.
Im Fall Friedrich Merz beschleicht einen das Gefühl, dass er sich trotz aller zur Schau getragenen Entschlossenheit auch nicht sicher ist, ob seine Worte echte Zustimmung auslösen. Immer scheint da eine Angst vorhanden, jetzt zwar den ihm zustehenden Posten errungen zu haben, endlich dort zu sein, wo er immer hinwollte, sich seiner Gefolgschaft jedoch nicht sicher sein kann. Er spricht, als wäre Deutschland ein börsennotierter Konzern und er der Aufsichtsratsvorsitzende, der gerade feststellt, dass der Pöbel wieder mal die Dividende gefährdet.
Die von ihm gern bemühten Sätze „Ich will das jetzt mal ganz deutlich machen“, „Das ist doch ganz einfach“ und „Das muss man doch nur einmal klar sagen“ bedeuten in Wahrheit: „Sie Trottel haben es immer noch nicht verstanden“. Sein Überlegenheitsgefühl bestimmt den Tonfall, die zahlreichen Modalpartikel – das ständige „ja eben“, „doch eben“, „natürlich“ – wirken herablassend. Er, Friedrich Merz, weiß, wie der Hase läuft („Wir müssen endlich verstehen, dass …“, „Man muss einfach mal akzeptieren, dass …“), und das lässt er andere oberlehrerhaft spüren.
Merz spricht nicht mit den Menschen, er doziert vor ihnen – und zwar aus einer Position, die er für intellektuell und moralisch überlegen hält. Deshalb fühlen sich selbst gestandene Journalisten, Ministerpräsidenten und Wirtschaftsbosse nach fünf Minuten Merz wie 16-Jährige, die beim Rauchen auf dem Schulklo erwischt werden.
Die zuweilen pampige Art, Sprüche wie „Fragen Sie doch mal Ihre Töchter!“ rauszuhauen, übertüncht nur notdürftig Merz‘ spürbare Angst davor, dass seine Attitüde von Freund und Feind durchschaut wird, die Wirtschaftsbosse ihn nicht wirklich lieben, die Parteifreunde nur aus Berechnung keinen Widerspruch leisten.
„Die lachen dir hinter deinem Rücken kackfrech ins Gesicht“, meinte Stromberg einmal. Gut möglich, dass Merz das auch befürchtet.
Was Spahn verlangt, ist dreist und unbezahlbar!

Von Julian Reichelt
Im Rentenstreit lautet das zentrale und geradezu dreiste Argument von Jens Spahn: Die CDU hat von der SPD die „Migrationswende“ bekommen, jetzt muss die CDU der SPD Hunderte Milliarden für die Rente herschenken und sich sehenden Auges verar... lassen. Das ist (offensichtlich) gleich doppelt falsch – und grenzt an politische Erpressung.
Erstens, alles hat damit angefangen, dass die CDU der SPD EINE BILLION Euro Schulden geschenkt hat, wovon nun ein gewaltiger Teil entgegen aller Versprechungen von Friedrich Merz in den Haushalt geschoben wird, um Sozialleistungen, Umverteilung, NGOs und SPD Pur zu finanzieren. Schon das ist ein gigantischer, historischer Wortbruch, der die Glaubwürdigkeit der Union endgültig ruiniert hat. Eine „Zusätzlichkeit“ existiert nicht, die Deutschen sind von Merz um ihr Vermögen betrogen worden. Die CDU muss für die „Migrationswende“ nicht noch mal Hunderte Milliarden (Geld zukünftiger Generationen) verschenken, die CDU HAT BEREITS Hunderte Milliarden Euro (Geld zukünftiger Generationen) an die SPD und Umverteilungsminister Klingbeil hergeschenkt.
Zweitens, es gibt KEINE „Migrationswende“. Merz hat Glück, dass die Zahlen derzeit sinken, aber das ist vollkommen volatil und unberechenbar. Die Zahl der Zurückweisungen von Asylbewerbern ist gegenüber der Ampel NICHT gestiegen. Dieses Jahr kommen über 200.000 Migranten illegal über die Grenze und über den Familiennachzug (NEIN, der wurde eben NICHT ausgesetzt). Bei den Abschiebungen passiert so gut wie nichts, selbst Schwerstkriminelle dürfen sich in unseren Psychiatrien erholen, weil sie natürlich „nicht schuldfähig“ sind. Die Regierung Merz schafft es nicht einmal, den afghanischen Mörder von Aschaffenburg abzuschieben. Von seinen „unverhandelbaren“ Punkten hat Merz exakt nichts gegen die SPD durchgesetzt. 2025 wird ein Rekordjahr der Einbürgerung, 2026 wird das noch übertreffen. Es kommen immer mehr und es bleiben immer mehr - das ist die bittere Wahrheit über die „Migrationswende“.
Wenn die SPD dafür, dass immer noch mehr Menschen illegal in den Sozialstaat einwandern, jetzt auch noch zum Dank die unbezahlbare Rente geschenkt bekommen soll, dann muss wahrlich nicht die AfD die CDU zerstören, dann zerstört die CDU sich selbst.
NIUS Live: CDU-Aufstand gegen Merz
Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir die NIUS-Reporter Pauline Voss, Ralf Schuler und Julian Reichelt zum Talk mit Moderator Alex Purrucker live im NIUS Studio. Wegen der brisanten politischen Lage senden wir für Sie von 7 Uhr bis 10 Uhr.
Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich in unserer NIUS Mediathek ansehen – wann immer Sie mögen.
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