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So verhöhnt Hessens Innenminister die Opfer des Auto-Anschlags von Gießen
Außerdem: Weihnachten, Weltfest der Hoffnung

Heldin des Tages: Sophia (12) aus Stralsund

In Stralsund ist die 12-jährige Sophia von der Polizei für ihre Zivilcourage geehrt worden. Das Mädchen hatte am Heinrich-Heine-Ring einen dreijährigen Jungen bemerkt, der sich allein im öffentlichen Raum aufhielt und offenbar unbemerkt von zu Hause weggelaufen war.
Das Mädchen reagierte sofort. Sie rief den Notruf und blieb bis zum Eintreffen der Polizei bei dem Kind.
Für ihr vorbildliches Verhalten wurde die zwölfjährige Heldin jetzt in das Polizeihauptrevier Stralsund eingeladen und offiziell geehrt. Polizeidirektor Rainer Dittschlag, Leiter der Polizeiinspektion, sagte: „Das besonnene und verantwortungsvolle Handeln der Zwölfjährigen ist alles andere als selbstverständlich. Das Mädchen hat genau richtig reagiert und gezeigt, wie wichtig Aufmerksamkeit und Zivilcourage im Alltag sind. Dafür gebührt ihr unser ausdrücklicher Dank und unsere Anerkennung. Sie hat gezeigt, dass Zivilcourage keine Frage des Alters ist.“
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So verhöhnt Hessens Innenminister die Opfer des Auto-Anschlags von Gießen

Von Pauline Voss
Es ist eine Skandal-PK, die Hessens Innenminister Roman Poseck soeben zur Amok-Fahrt in Gießen gegeben hat. Zwei Tage vor Weihnachten fährt ein Aserbaidschaner nahe des Weihnachtsmarkts mit seinem Auto gezielt in andere Wagen, rast dann über den Gehweg, verletzt dabei insgesamt sechs Menschen, einen davon schwer.
Poseck will dennoch nicht von einer „Amok-Tat“ sprechen. Stattdessen weiß er – obwohl er sonst fast nichts weiß – dass natürlich nichts für einen politischen oder gar terroristischen Hintergrund spricht.
Schützend stellt er sich vor den Täter: Die Tatsache, dass die Schwerverletzte nicht vom Wagen des Aserbaidschaners direkt erfasst, sondern nur mittelbar von einem Kleinwagen verletzt wurde, der durch den Aufprall des Täter-Fahrzeugs gegen sie geschleudert wurde, führt Poseck als entlastendes Moment an. „Das spricht nicht unbedingt dafür, dass der Fahrer absichtlich Menschen verletzen wollte.“ Dabei sagt er selbst wenige Sätze später, dass auch Fußgänger verletzt worden seien, der Täter es also auf Passanten abgesehen hatte.
Dann folgt die maximale Verhöhnung der Opfer: Denn Poseck geht von der Amok-PK direkt über in die PK, die er eigentlich geplant hatte, Thema: Sicherheit auf Weihnachtsmärkten. Und da lässt er sich die Bilanz nicht von einem Weihnachts-Anschlag vermasseln. Poseck betont, diejenigen, „die Panik schüren, die Angst machen“, hätten nicht Recht behalten. Recht behalten hätten diejenigen, die auf Weihnachtsmärkte gegangen und „ein Zeichen des Zusammenhalts“ gesetzt hätten. Und das einen Tag, nachdem in seinem eigenen Bundesland zwei Tage vor Weihnachten durch eine Amok-Fahrt eines mutmaßlichen Moslems sechs Menschen verletzt worden sind.
Das Ausmaß der Vertuschung hat ein unerträgliches Maß angenommen. Es ist offensichtlich, dass ein islamistisches Motiv zumindest naheliegt. Doch die Politik versucht, die akute Gefährdung der inneren Sicherheit zu relativieren.
Der Täter soll laut Polizei in der Psychiatrie untergebracht werden, die Behörden sprechen von einer psychischen Erkrankung. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk spielt brav mit: In der ARD-Tagesschau fand der Anschlag gestern überhaupt nicht statt. Wir bei NIUS haben heute Morgen groß berichtet, einen Augenzeugen zu Wort kommen lassen. Kein Wunder, dass die Bevölkerung sich von dieser Politik und den meisten Medien nicht mehr vertreten fühlen.
Von wichtelnden Wichtigen und guten Gefühlen zum Weihnachtsfest

Von Ralf Schuler
Der Kanzler wichtelt. Nichts ist für viele Zeitgenossen verlockender als ein Blick durchs Schlüsselloch der Mächtigen. Und weil die betroffenen Politiker und Prominenten das wissen, geben zu den Feiertagen in Absprache mit ihren Presseleuten meist kleine Splitter von Privatsphäre kontrolliert in die Öffentlichkeit, damit die gröbste Neugier befriedigt ist und weitere Nachforschung (hoffentlich) unterbleibt.
Kanzler Friedrich Merz (CDU) also wichtelt mit der Familie am Heiligabend im Sauerland. Mit anderen Worten: Um der mancherorts alljährlich ausbrechenden Geschenkeflut Herr zu werden, bekommt jeder Gast einen zugelost, den er beschenken darf, damit nicht jeder jedem etwas besorgen, verpacken und später umtauschen muss.
Kanzlerin a.D. Angela Merkel (CDU) floh über die Festtage ehedem oft ins schweizerische Pontresina und ließ Privates („Mein Mann sagt, ich tue zu wenig Streusel auf den Kuchen…“) meist nur zweckdienlich in Wahlkämpfen dosiert durchblicken, wenn Menschliches als Beiwerk gefragt war.
Ich persönlich bin da weder neugierig noch neidisch und gönne Politikern wie Promis ihre Privatsphäre. In der aufgeheizten Stimmung der jüngeren Zeit treffe ich immer wieder Leute, die mit Ingrimm auf jene Blicken, die politische Entwicklungen und Fehlentwicklungen zu verantworten haben. Bei Merkel ging es so weit, dass ich gefragt wurde, wie ich es mit ihr in einem Raum aushalten könne.
Ich finde, wir sollten uns, nicht nur zu Weihnachten, nicht zu solchen Aufwallungen hinreißen lassen. Hass und harte Abneigung bringen nichts, vergiften die eigene Seele und sind zudem meistens ziemlich unproduktiv, weil sie daran hindern, sich nüchtern zu überlegen, wie man die Dinge im eigenen Sinne beeinflussen kann.
Man kann zum Christentum stehen, wie man will, aber dass ein Gott, Schöpfer und Herrscher in Gestalt eines ärmlichen Winzlings auf die Erde herniedersteigt, finde ich eine sehr sympathische Idee, die daran erinnert, dass wir alle als solche kleinen Bündelchen mal begonnen haben. Auch die wichtelnden Wichtigen. Im Gegensatz zu regionalen Politik-Größen hat der kleine Strampler aus Bethlehem die Weltgeschichte mehr als 2000 Jahre in Atem gehalten, Freunde, Feinde und die Amtskirche konnten das nicht verhindern. Am Ende sind wir alle nur arme Wichte. Ob wir nun wichteln oder nicht.
Weihnachten, Weltfest der Hoffnung

An diesem Heiligen Abend werden die Kirchen wieder gefüllt sein, einigermaßen. Die Selbstsäkularisierung sorgt auch am 24. Dezember für eine sinkende Nachfrage. Dennoch ist der Heilige Abend zwischen Brauchtum und Tradition, zwischen Spiritualität und Konvention ein wunderbarer Anlass, über die wichtigste Frage überhaupt nachzudenken: Was hält mich am Leben?
Das Christentum beantwortet diese Frage mit dem Dreiklang aus Hoffnung, Liebe und Erlösung. Gerade die Hoffnung kommt in diesen Tagen vielen Menschen abhanden. Ist es ein Wunder? Auf das Krisen- und Kriegsjahr 2025 könnte eine Fortsetzung über Neujahr hinaus folgen.
Auch wer in noch ziemlich kommoden Weltregionen lebt, kann die Freude am Dasein verlieren. Ein hartnäckiger Wirtschaftsabschwung sorgt für Existenzängste, während viele Preise neue Höhen erklimmen. Und die Bundesregierung erweckt den Eindruck, sie nehme lieber den Ruin des Standorts in Kauf als den Kollaps der eigenen Karrierepläne.
Wie also und wo soll man da Hoffnung schöpfen? Im Römerbrief des Apostels Paulus steht die bekannte Formulierung von der Hoffnung wider alle Hoffnung. Genau eine solche Haltung ist heute gefragt.
Ein Mensch, der keine Hoffnung in sich trägt, verkümmert. Wer meint, jede Hoffnung sei vertane Liebesmüh, hat mit dem Leben schon abgeschlossen. Der unterfordert sich und andere.
Eine Hoffnung wider alle Hoffnung meint keinen blinden Optimismus, kein Augen zu und durch. Der Heilige Abend war und ist ein Weltfest der Hoffnung, weil dort ein guter Stern aufging und weil – so sagt es der Glaube – sich Himmel und Erde in einem neuen Menschenleben berührten.
Die Menschheit braucht ebenso wie jeder einzelne Mensch Haltepunkte der Hoffnung, Momente, in denen sich die Zuversicht verdichtet, dass der Lauf der Dinge eine andere, eine gute Richtung nehmen kann. Frohe Weihnachten!
NIUS Live: Heiligabend im Studio!
Der Tag beginnt mit NIUS: Zu einer besonderen Ausgaben an Heiligabend begrüßen wir NIUS-Reporter Ralf Schuler und NIUS-Kommentator Waldi Hartmann zum Talk mit Moderator Julian Reichelt live im NIUS Studio.
Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich in unserer NIUS Mediathek ansehen – wann immer Sie mögen.
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