Heldin des Tages: Eva Lys

Sie hat schon jetzt Geschichte geschrieben: die Hamburger Tennisspielerin Eva Lys. Niemand kannte bei den Australian Open ihren Namen – jetzt kennt sie die ganze Welt. Die Weltranglisten-128. scheiterte in der Qualifikation, war eigentlich schon draußen. Erst 15 Minuten vor ihrem ersten Match rutschte sie als Nachrückerin ins Hauptfeld. Sie gewann ihre nächsten drei Spiele und wurde fortan „Lucky Lys“ genannt.

Sie ist als erster weiblicher „Lucky Loser“ überhaupt ins Achtelfinale des Grand-Slam-Turniers in Melbourne eingezogen. Eva Lys, die in Kiew geboren wurde, sagt: „Diese Tage haben schon jetzt mein Leben verändert.“

Seit 2020 leidet Lys an einer rheumatischen Autoimmunerkrankung. „Dies ist eine körperliche Herausforderung, der ich mich tagtäglich neben der sportlichen Belastung stellen muss.“

Heute Morgen um 9 Uhr unserer Zeit spielt Lys gegen die Weltranglisten-Zweite Iga Swiatek. Ob der Traum weiter geht oder nicht – sie ist schon jetzt unsere Tennis-Heldin.

Angriff auf den „Politikwechsel“-Wahlkampf

Von Julius Böhm

Friedrich Merz strampelt sich im Wahlkampf ab, um irgendwie den versprochenen „Politikwechsel“ glaubhaft zu verkörpern, um verlorenes Vertrauen seiner Partei und an die AfD verlorene Wähler zurückzugewinnen.

Der größte Angriff auf seine Glaubwürdigkeit kommt dabei aus den eigenen Reihen: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst hatte zum Neurjahrsempfang der NRW-CDU einen ganz besonderen, symbolträchtigen Gast, Kanzler a.D. Angela Merkel.

Es kann keinen größeren Angriff auf den „Politikwechsel“-Wahlkampf der Merz-CDU geben, als mit der Person zu posieren, die genau die Politik verkörpert, von der man sich abzuwenden versucht.

Angel Merkel ist der Inbegriff der bestehenden Migrationskrise und ihrer Folgen, die Vorantreiberin der sogenannten Energiewende, die Personifizierung des Zustandes der deutschen Infrastruktur mit maroden Brücken und Schulen, ausfallenden Zügen, abbrechenden Telefonaten, wenn der Zug dann doch noch fährt und einem Zeitgeist, der moralische Vorstellungen und Betroffenheit über Anpacken und Leistung stellt.

Wer mit ihr fünf Wochen vor der Wahl posiert, kann den „Politikwechsel“ nicht wollen.

Ein klarer Fall für den Verfassungsschutz?

Von Björn Harms

Am Wochenende wandte sich die Ex-SPD-Politikerin Sawsan Chebli an ihre mehrheitlich muslimische Community in den sozialen Netzwerken. Angesichts einer angeblich rechten Bedrohung im Land riet sie jungen Migranten zum Durchhalten. Und drohte ganz unverhohlen: „Demographie wird Fakten schaffen.“

Damit sprach sie aus, was eigentlich als Verschwörungstheorie gilt. Der CDU-nahe Polizeigewerkschafter Manuel Ostermann war sich sicher: „Ein klarer Fall für den Verfassungsschutz.“

Doch warum ruft man nach dem Inlandsgeheimdienst, nur weil Frau Chebli die Wahrheit ausspricht? Muslime werden unter Beibehaltung der jetzigen Geburtenraten und Migrationspolitik auf Dauer die Mehrheit im Land abbilden.

„Demographie ist Schicksal“, wusste schon der französische Soziologe Auguste Comte (1798-1857). Warum will man etwas behördlich verfolgen, nur weil man es nicht hören will?

Das Problem ist doch eher: Sobald ein Deutscher diese Wahrheit ausspricht, wird er durch jenen Verfassungsschutz kriminalisiert, den bis vor kurzem noch ein CDU-Politiker geleitet hat.

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Grüne Politik und ihre Folgen

Von Ralf Schuler

Die Grünen werden derzeit in bemerkenswerter Weise mit den Folgen ihrer eigenen Politik konfrontiert. Da ist zunächst der Versuch von Spitzenkandidat Robert Habeck, ein wenig im linken Sozialpopulismus zu wildern und Kapitalerträge zur Krankenversicherung heranzuziehen. Klassisch grün: Es ist so ein Gefühl, dass Reiche angeblich Gewinne bekommen, für die sie gar nichts tun müssen. Klingt irgendwie plausibel und gerecht, näher beschäftigt hat man sich mit der Materie (und der schon jetzt bestehenden Besteuerung) nicht, aber es klingt im besserverdienenden Milieu der Grün-Geneigten irgendwie toll.

Jeder Kleinsparer, der einmal vergessen hat, seinen Freibetrag korrekt einzutragen, kann allerdings aus dem Wort „Freibetrag“ schließen, dass nach dem „freien Betrag“ der Staat zugreift. Die vermeintlichen Sozialexperten der Grünen auf der Suche nach neuen Einnahmequellen neben den neuen Schulden, die sie ständig fordern, haben es nicht bemerkt.

Zeigt: Grün ist eher ein Lebensgefühl des Schönen und Wünschbaren aus der Perspektive des Habenden.

Auch der Fall des Berliner Grünen-Politikers Stefan Gelbhaar, der mit ganz offensichtlich erfundenen Vorwürfen über sexuelle Übergriffe gegen Frauen überzogen und zum Rückzug seiner Kandidatur gedrängt werden sollte, wirft ein Schlaglicht auf das grüne Milieu.

Weil feministische Motive erst einmal auf eine grundsätzliche Geneigtheit in Grünen-Kreisen und eine Art vorauseilender Schuldvermutung stoßen, hatte Gelbhaar im Grunde von Anfang an keine Chance. Man darf davon ausgehen, dass den Verbreitern der Vorwürfe bei der Wahl ihres Themenkreises dieser Umstand bewusst war. Hätte man unbewiesen einen Griff in die Spendenkasse angedichtet, wäre in aller Ruhe geprüft und erst danach geurteilt worden.

Zeigt: Moralisch aufgeladene Politikansätze – ganz gleich, ob in der Innen- oder Außenpolitik – setzen rechtsstaatliche, bürgerliche und zivilisatorische Standards aus vermeintlich höherer Warte außer Kraft oder zumindest unter Druck.

Und schließlich grenzt es schon fast an einen genialen Satire-Streich, dass sich nun ausgerechnet der Rechtsextremist Sven Liebich das grüne Lieblingsprojekt des „Selbstbestimmungsgesetzes“ gegriffen und sich rechtzeitig vor Haftantritt zur Frau erklärt hat. Nach dem alten Transsexuellengesetz, bei dem man sich Gutachter-Gesprächen hätte stellen müssen, wäre das übrigens kaum möglich gewesen.

Zeigt: Wer sich dünkelhaft als gesellschaftspolitische Vorhut wähnt und zum Handlanger schriller Lobbygruppen macht, erlebt irgendwann sein blaues Wunder. Seriöse Gesetzgebungsarbeit denkt Missbrauch immer mit und unterscheidet zwischen Biologie, ernsthafter Betroffenheit und Fetischfreunden.

Dass all das nun ausgerechnet im Wahlkampf über die Grünen hereinbricht, ist bitter für die Partei und heilsam für die politische Landschaft. Auch gefühlige Gutmenschen-Milieus haben ein Recht auf politische Repräsentanz. Die Menschen im realen Leben aber auch.

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Sexualisierung der Kleinsten mit kirchlichem Segen

Von Alexander Kissler

Die Kirche ist in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt. So hat der Gründer es ihr aufgegeben. Eine Kirche, die nur noch die Welt wäre, die also täte, was die Welt tut, die redete, wie die Welt redet, und die nur noch wollte, was die Welt will, wäre keine Kirche mehr. Dieser Fall scheint in Deutschland eingetreten. Zumindest haben die beiden großen Kirchen an immer mehr Stellen aufgehört, Kirche zu sein. Sie sind der Welt hörig. So eilen sie dem Niedergang entgegen.

Das jüngste Beispiel für diese selbstverschuldete Selbstauslöschung stammt aus dem römisch-katholischen Bistum Köln. Dort, in dem vermutlich reichsten Bistum der Welt, residiert mit Rainer Maria Woelki ein theologisch eher konservativer Kardinal. Doch auch in Köln ist die Kungelei mit dem Staat derart weit fortgeschritten, dass von der Kirche als Kirche immer weniger zu sehen ist.

Eine römisch-katholische Kindertagesstätte lud dort nun allen Ernstes zur Abendveranstaltung mit dem Titel „Doktorspiele – sexuelle Entwicklung von Geburt an“. Kleinste Kinder sollen animiert werden, ihre „erogenen Zonen“ kennenzulernen und „sich durch eigenes Berühren lustvolle, sinnliche Momente und befriedigende Entspannung zu verschaffen“. So verspricht es jener Verein, dem die Referentin der Veranstaltung angehört.

Erst, als das Online-Magazin Corrigenda den Fall publik machte, wurde die Veranstaltung „vorläufig“ abgesagt. Es steht jedoch zu befürchten, dass die Sexualisierung der Kleinsten weiterhin mit katholischem Segen erfolgen wird. Denn das Erzbistum Köln erklärt: Um eine „Betriebserlaubnis für Kindertageseinrichtungen in NRW“ zu erhalten, sei „ein inklusionspädagogisches Konzept Voraussetzung“. Teil dieses Konzeptes sei „die Auseinandersetzung bzw. die Verankerung sexualpädagogischer Bausteine im Rahmen sexueller Bildung als pädagogischer Auftrag einer Kindertagesstätte.“

Und die Moral der bösen Geschichte? Wer sich an den Staat kettet, wird staatsförmig. Wer sich von linken Sexualaposteln seine Konzepte diktieren lässt, kann kein Apostel der Nächstenliebe und der Gottesfurcht sein. Die Implosion der Kirchen in Deutschland schreitet fort. Mit ihnen ist immer ein Staat, aber längst keine Christenheit mehr zu machen.

Sie verleugnen die Keimzelle ihrer Existenz

Von Pauline Voss

Die Jugendorganisation der FDP, die Jungen Liberalen, haben am Freitagabend Franziska Brandmann erneut in ihrem Amt als Bundesvorsitzende bestätigt – „einstimmig“, wie die Organisation auf X mitteilte. Brandmanns Wahl ist ein Symptom für die Saturiertheit des bürgerlichen Lagers: Sie ist Gründerin des Unternehmens „SO DONE“, das mithilfe einer KI das Netz nach kritischen Aussagen von Bürgern durchsucht und Politiker dabei unterstützt, Anzeigen gegen Kritiker zu erstatten – ein dystopisches Werkzeug zur Einschüchterung, mit dem Brandmann wie auch ihre Politiker-Kunden auf Kosten der freien Rede Kasse machen.

Die JuLis haben anscheinend jeglichen Anspruch an sich selbst aufgegeben. Sie verleugnen die Keimzelle ihrer Existenz: die Freiheit. Das ist besonders erstaunlich, weil es sich um eine Jugendorganisation handelt, bei der man eigentlich ein Übermaß an Idealismus erwarten könnte. Doch alleine stehen die JuLis damit nicht. Vielmehr folgen sie der Linie des bürgerlicher Parteienspektrums, das die eigene Existenz längst zum Kerninhalt seiner Politik erhoben hat: „Uns braucht es, weil es uns braucht“, schallt es aus diesem Lager.

Die liebste Ausrede von CDU und FDP ist der radikale Rand: Solange sie bei jeder Gelegenheit die AfD zur größten Gefahr ausrufen können, müssen sie sich nicht mit der Gefahr auseinandersetzen, die von ihrer eigenen Prinzipienlosigkeit für das ganze Land ausgeht. Anders gesagt: Wenn die Jungen Liberalen die Speerspitze des Kampfes gegen die Meinungsfreiheit bilden, ist dies für das politische Klima weitaus gefährlicher als die AfD es im Augenblick überhaupt sein kann. Und dass Union und FDP sich zum Verwirklicher linker Klima- und Multikulti-Phantasmen machten, bezahlt Deutschland teurer als alles, was die machtlose AfD bisher anrichtete.

Die Brandmauer ist insofern auch eine Entlastungsstrategie für ein bürgerliches Lager, das keine Lehren aus seinen eigenen Fehlern ziehen möchte. Die Selbstgerechtigkeit, mit der CDU und FDP sich als einzige Option für konservative Wähler rühmen, könnte noch nach hinten losgehen.

Frieden wird es immer nur durch Stärke geben

Von Julian Reichelt

Am Vorabend der zweiten Vereidigung von Donald J. Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten lassen die islamistischen Terror-Barbaren der Hamas drei Geiseln frei. Drei Frauen aus Israel, die fast 500 Tage in Tunneln und Verließen festgehalten wurden und keinerlei Anlass hatten, an ihr eigenes Überleben zu glauben. Die Bilder von ihrer Freilassung sind unendlich bewegend, dass so viele Geiseln zurückbleiben, ist unendlich bitter.

Es gibt in solchen Situationen keinen guten Deal, nur den bestmöglichen unter vielen schlechten Deals. Jedes gerettete Leben eröffnet die Möglichkeit einer neuen Generation von Leben. Die, die nachkommen werden, werden schon bald diejenigen zahlenmäßig übertreffen, die nicht aus den Klauen ihrer Mörder befreit werden konnten. Für die Angehörigen der Toten ist das niemals ein Trost, für den Fortbestand der einzigartig unbeugsamen Zivilisation Israel in dieser blutrünstigen Region bedeutet es Leben und Zukunft.

Wer die Bilder der drei Frauen sieht, wie sie zum letzten Mal ihren vermummten Peinigern der Hamas gegenüberstehen, wie sie dem Blick dieser Unmenschen standhalten und sogar lächeln, erkennt die ewige Wahrheit über den existenziellen Kampf mit dem Islamismus: Wir lieben das Leben, sie lieben den Tod.

An diesem Tag, an dem Donald Trump wieder ins Weiße Haus einzieht, geht eine überlebenswichtige Botschaft von den Bildern der Freilassung aus: Frieden wird es immer nur durch Stärke geben.

NIUS Live am Montag (20.1.2025)

Der Tag beginnt mit NIUS: Am Montag begrüßen wir Politikberater Armin Petschner-Multari, NIUS-Chefredakteur Julian Reichelt und Reporter-Legende Waldi Hartmann zum Talk mit Moderator Alex Purrucker live im NIUS Radio-Studio.

Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich auf unserem YouTube-Kanal ansehen – wann immer Sie mögen.

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