Die falsche Koalition zur falschen Zeit, auf dem falschen Weg

Außerdem: Liebesfilme führen zu Femiziden!

Held des Tages: Georg Zimmermann

Er ist deutscher Straßenrad-Meister, bei der Tour de France zählt Georg Zimmermann aber nicht zu den Spitzenkräften. Jetzt redet jeder über ihn – als „Held des Tages“. Der Augsburger stürzte 117 Kilometer vor dem Ziel schwer. Nach einer kurzen Untersuchung durch den Renn-Arzt stieg er wieder aufs Rad. Nach dem Rennen wurde er am Unterarm und am Oberschenkel genäht. Er sagte: „Ich mache mir Sorgen, ob ich meinen Lenker halten kann, aber ich bin entschlossen, die Tour de France fortzusetzen.“ Am gestrigen Montag reichte der starke Wille nicht mehr aus – wegen großer Schmerzen brach er das Rennen dann doch ab.

Bis zuletzt war er ein wahrer Kämpfer des Radsports. Bravo, Georg Zimmermann!

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Die falsche Koalition zur falschen Zeit, auf dem falschen Weg

Der Eklat um die Wahl der Juristin Frauke Brosius-Gersdorf ist noch längst nicht ausgestanden. Die SPD versucht ganz offensichtlich den Fall nicht etwa im Sinne der gemeinsamen Koalition mit der Union zu deeskalieren, sondern im Gegenteil, CDU/CSU als Teil „rechter Hetze“ darzustellen. Eine Art Antifa-Pfad im „Kampf gegen Rechts“, von dem man nicht so schnell wieder runterkommt.

Mit anderen Worten: Die SPD wird die Juristin wohl wieder aufstellen, obwohl klar ist, dass die Union sie dann durchfallen lassen muss, wenn noch Reste von Selbstachtung bei den Bürgerlichen übrig sind.

Neben dem dann wohlfeilen Geschrei des linken Lagers wird die SPD im Nachgang Gegenleistungen fordern, etwa durch Verzicht auf allzu schmerzhafte Einschnitte beim Bürgergeld oder bei den Grenzkontrollen. Die Union könnte also weiter daran gehindert werden, jenen „Politikwechsel“ zu liefern, den sie versprochen hat. Die Umfragewerte gehen in den Keller und machen beide Koalitionäre noch nervöser und aggressiver.

Der Grundfehler liegt in der Koalition selbst, die im Grunde nur einer wirklich will: Kanzler Friedrich Merz. Union und SPD selbst wollen und müssen sich in Wahrheit gegeneinander in entgegengesetzte Richtungen des Parteienspektrums profilieren. Hinzu kommt, dass die für eine solche große Koalition nötigen moderaten Kräfte innerhalb der SPD immer schwächer werden, abwandern und radikale, aggressive Linkskräfte übrigbleiben.

Bei der Union hinwiederum (ein Wort, das ich schon lange mal wieder schreiben wollte!), muss man sich fragen lassen, wie es überhaupt passieren konnte, dass eine Kandidatin mit einer solchen, für Bürgerliche völlig unverträglichen Agenda in den engen Kreis der Nominierten rutschen konnte. Merz und sein Umkreis, waren gerade angetreten für mehr Union pur, klare Kante und konservativen Kompass und haben letzteren gerade krachend vermissen lassen.

Der Bundesregierung und damit uns allen stehen ungemütliche Zeiten bevor.

Liebesfilme führen zu Femiziden!

Journalismus bedeutet, dorthin zu schauen, wo es ungemütlich wird. Zum Beispiel auf die Popkultur und ihre Folgen für die Unversehrtheit der Frauen. Nur die Wenigsten wissen: Liebesfilme können zu Femiziden führen! Die ZEIT widmet sich diesem unterschätzten und darum umso dringlicheren Thema nun in einem Text mit dem Titel „Aber ist das nicht auch irgendwie süß?“ Die These: Morden an Frauen gingen in der Regel Kontrolle und Stalking voraus. „Das sind Verhaltensweisen, die unsere Popkultur bis heute absurd romantisiert.“

Millionen junger Frauen sind etwa mit der Liebesgeschichte zwischen dem Vampir Edward Cullen und seiner menschlichen Angebeteten Bella sozialisiert. Wer Edward bislang wegen seiner ins bürokratische tendierenden Förmlichkeit für unverdächtig hielt, der irrt. In der ZEIT erfahren wir: Erward taucht nachts in Bellas Zimmer auf, weil er ihr gerne beim Schlafen zusieht. Und er folgt Bella, als sie eines Nachts allein unterwegs ist, rettet sie sogar vor einer Straßengang. Ein unangenehmer Typ also.

Mit ähnlicher Vorsicht (und das sollte wirklich niemanden überraschen) müssen wir Woody Allens „Stadtneurotiker“ schauen: Alvy folgt darin seiner Freundin Annie durch New York, um zu kontrollieren, ob sie eine Affäre mit ihrem Professor hat. Auch seine Ausrede („Ich bin dir hinterhergegangen und habe dich angestarrt, das ist kein Verfolgen“) kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier eindeutig „stalkinghaftes Verhalten“ vorliegt, so die ZEIT, und dieses wiederum kann laut dem Acht-Stufen-Modell irgendeiner Kriminologin, die die ZEIT heranzieht, zu Stufe 8 führen: „Es kommt zum Mord“.

Damit Morde in Zukunft verhindert werden, brauchen wir nicht nur einen kritischen Blick auf den cineastischen Kanon, sondern vor allem auf neue Erzählungen, schließlich wollen wir weiterhin ins Kino gehen und Menschen dabei zusehen, wie sie sich verlieben.

Der Prototyp einer Liebesgeschichte, die Femiziden vorbeugt, könnte wie folgt aussehen: Ein Mann, nennen wir ihn Ben, verliebt sich in eine Frau, nennen wir sie Anna, und entfernt in einer rituellen Zeremonie seine Augäpfel aus ihren Höhlen, damit er Anna nicht länger mit seinem „male gaze“ besudeln kann. Zum Zeichen seiner Ergebenheit schickt er ihr seine Augen, in Formaldehyd eingelegt. Mit Herzklopfen stellt Anna sie in den Kühlschrank und denkt fortan ständig an ihn.

Dann meldet er sich zwei Wochen lang nicht. Zuerst denkt sie, er ist doch nur einer wie alle anderen. Doch dann verstreichen zwei weitere Wochen, und dann noch zwei, und von Tag zu Tag wird Anna glücklicher, weil sie spürt: Ben liebt sie so sehr, dass er sie nicht stalkt. Also treffen sie sich im Görlitzer Park zu einem Date. Auf dem Rückweg – Ben bringt Anna nicht zum Bahnhof, davon könnte sie sich eingeengt fühlen – wird sie von zwei Männern überfallen. In diesem Moment weiß Anna, dass sie niemals einen anderen Mann als Ben an ihrer Seite wird haben wollen.

Sie sendet ihm ein Päckchen: Darin findet er seine Augen, die er sogleich wieder einsetzt, und eine Rechnung (129 Euro inklusive Versand) für das Norrudden-Gästebett von IKEA, das sie bei sich im Wohzimmer aufstellt. Seit diesem Tag verbringen Anna und Ben jede Nacht gemeinsam, natürlich in getrennten Zimmern (damit Ben die schlafende Anna nicht dumm von der Seite anglotzt), und sie leben glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.

Wir wählen die Freiheit!

Ich möchte heute mit einem Zitat beginnen:

“Man kann sogar darüber nachdenken, ob mittlerweile eine verfassungsrechtliche Pflicht zur Einführung einer Impfpflicht besteht. Es ist Aufgabe des Staates, die große Mehrheit der Bevölkerung, die freiwillig geimpft ist, wirksam davor zu schützen, dass ihre Gesundheit, ihre persönliche Freiheit sowie ihre berufliche und wirtschaftliche Existenz weiterhin von Ungeimpften bedroht wird.”

Frauke Brosius-Gersdorf

Eine Gruppe von Menschen als Bedrohung markieren und Zwangsmaßnahmen gegen sie verhängen – das ist das Weltbild der Polit-Juristin Frauke Brosius-Gersdorf. Und frei gewählte Abgeordnete dürfen hier keinen freien Willen haben, sondern sind verpflichtet, eine Impfpflicht zu verhängen.

Die Bedeutung dieser Worte ist klar: Der Mensch, der Bürger verliere vollkommen berechtigt seine Grundrechte, sobald er sich gegen die staatliche Ideologie stellt. Der Staat erkennt ihn dann nicht mehr "biologistisch" als Mensch an, weil er nun mal ein Mensch ist, sondern deutet ihn um in ein Wesen auf einer niedrigeren Rechtestufe (wie ein Kind im Mutterleib).

Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus. Auf solche Gedanken kann man nur kommen, wenn man bereit ist, die Menschenwürde für antastbar zu erklären.

Glauben Sie niemals, dass eine Person ernsthaft, aufrichtig und aus Überzeugung für „My Body My Choice“, für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung eintritt, wenn sie gleichzeitig dafür geworben hat, dass der Staat die Pflicht hat, Menschen zwangszuimpfen.

Man kann nicht gleichzeitig sagen, dass Menschen frei über ihren Körper entscheiden sollen und sie zu einer experimentellen Impfung zwingen wollen, um ihnen bei Verweigerung die Grundrechte zu entziehen.

Nie war das links-grüne Lager dieser totalen Macht näher als mit der Personalie Frauke Brosius-Gersdorf. Die Macht, auch den absoluten Wesenskern unseres Rechts und des menschlichen Seins zu beherrschen, war für die links-grünen Ideologen schon zum Greifen nah. Sie hatten die Hand bereits am Pokal, sie feierten innerlich schon den größten gesellschaftspolitischen Triumph ihres Marsches durch die Institutionen.

Aber sie haben nicht mit dem gerechnet, was in ihrem Weltbild nur eine untergeordnete Rolle spielt: mit dem Gewissen. Mit dem Gewissen von einigen Abgeordneten – und von Millionen Menschen in diesem Land.

Dass Frauke Brosius-Gersdorf nun nicht Richterin am Verfassungsgericht wird, ist ein Sieg für die Unantastbarkeit der Menschenwürde. Aber es ist noch lange kein Sieg im Kulturkampf, den wir nicht gewählt haben, aber gerne annehmen und führen werden. Dieser linke Kulturkampf geht gerade erst so richtig los. Aber wir haben vor diesen Leuten keine Angst. Wir wählen die Freiheit!

Endlich Debatte und keine Merkel-Schlafmittel!

Angela Merkel hat die Debatten-Kultur in Deutschland nachhaltig geschädigt, indem sie den Deutschen das Streiten abgewöhnt hat.

In Deutschland herrscht der „Kulturkampf“, die „Debatte verroht“, Populisten gewinnen immer mehr an Zustimmung, die Stimmung wird hitziger – alles Dinge, die mir keine Sorgen bereiten. Das ist Demokratie!

Der große Marktplatz, auf dem mit harten Bandagen und im großen Durcheinander um die besten Ideen und Argumente gerungen wird.

Wer davor – vor der Debatte, dem Streit, der klugen Taktik, auch mal einer Provokation – Angst hat, hat entweder Demokratie nicht verstanden oder ist noch so sehr von Merkelscher Sedierungspolitik ruhiggestellt, dass er oder sie gar nicht weiß, wie in anderen Ländern gestritten wird.

Angela Merkel hat als gnadenlose Machtpolitikerin jeden Streit weggebissen, CDU und CSU durch die sichere Machtoption zu einem zahmen Haufen gestutzt und Worte wie „Diskussionsorgien“ und „alternativlos“ geprägt.

Man kann nur froh sein, dass diese regelrecht unpolitische Zeit vorbei ist. Ja, es geht auch mal wild und hässlich zu. Es gibt Menschen, die keine Argumente haben und zu Beschimpfungen greifen (wenn Sie mal Mäuschen in meinen Postfächern spielen könnten …), aber all das ist ein Zeichen dafür, dass die Debatte in Deutschland wiederbelebt worden ist, dass politische Automatismen und die Deutungshoheit Einzelner an Bedeutung verlieren, dass der Kern der Demokratie – der Streit ums beste Argument – wieder in den Vordergrund rückt. Und ich muss sagen: Ich finde das großartig!

So lassen Linke den NGO-Komplex aufmarschieren!

Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir NIUS-Kolumnistin Birgit Kelle und NIUS-Reporter Julius Böhm zum Talk mit Moderator Alex Purrucker live im NIUS Studio.

Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich in unserer NIUS Mediathek ansehen – wann immer Sie mögen.

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