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Ein verantwortungsloser Haushalt
Außerdem: Habibi, Wallah, Digga!

Held des Tages: Ozzy Osborne

Ozzy Osborne mit seiner Band Black Sabbath bei einem Auftritt 1981.
Er hieß eigentlich John Michael Osbourne, der britische Musiker, der als „Ozzy“ Osborne in die Geschichte einging. Er wurde 1969 als Sänger der den Heavy Metal prägenden Band Black Sabbath berühmt. Die Rocklegende ist vor wenigen Tagen im Alter von 76 Jahren im Kreise seiner Familie gestorben. In der Mitteilung der Familie hieß es. „Mit mehr Traurigkeit, als Worte ausdrücken können, müssen wir mitteilen, dass unser geliebter Ozzy Osborne heute Morgen verstorben ist. Er war bei seiner Familie und von Liebe umgeben.“ Jetzt eine große Ehrung: Das Birmingham Museum, das Museum seiner Heimatstadt, ernannte ihn posthum zum „Working Class Hero“. Held der Arbeit – schade, dass Ozzy Osborne das nicht mehr erleben durfte.
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Ein verantwortungsloser Haushalt

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil kann nicht wirtschaften: In seinem vorgelegten Haushaltsplan klafft eine Lücke von 172 Milliarden Euro trotz Sondervermögen.
Von Ralf Schuler
„Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles. Ach wir Armen!“ Der Stoßseufzer aus Goethes „Faust“ ist für die Gegenwart leicht aktualisiert worden: Zum Gelde drängt doch alles hin… Womit wir bei Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) wären, in dessen heute im Kabinett vorgelegter Finanzplanung von 2027 bis 2029 eine Lücke von 172 Milliarden Euro klafft. Und das, trotz all der „Sondervermögen“.
Der Grund: Die Zinsen für all die Milliarden-Schulden muss man seriöserweise höher ansetzen, als bisher gedacht, und die Ausgleichszahlungen für Länder und Kommunen im Zuge des „Wachstumsboosters“ schlagen ebenfalls heftig zu Buche. Als dritten Grund führt das Bundesfinanzministerium die Mütterrente an, was man getrost als kleine Niedertracht gegenüber der CSU und ihrem Lieblingsprojekt verstehen kann. Die eigenen Kosten für Rentengeschenke rechnet die SPD jedenfalls nicht an.
Haushalt gilt allgemein als dröge und technisch, und der normale Bürger hat in der Regel andere Sorgen, als die Sinnhaftigkeit und finanzielle „Untersetzung“ von Etat-Titeln zu lesen und zu prüfen. Hinter den (vorerst) 172 Milliarden Euro Fehlbetrag verbirgt sich aber doch viel mehr: Es ist eine hemdsärmelige, im Grunde fröhlich verantwortungslose Finanz- und Wirtschaftspolitik, die den geborgten Geldüberfluss mit vollen Händen als Wirtschaftsförderung ausgibt, und dann eben auch noch die Lücken stopfen muss, die damit in den Haushalten von Ländern und Kommunen gerissen werden. Heißa, wir hams ja!
Jede normale Familie muss mit ihrem Geld auskommen, kann keine Steuern erfinden und erheben und sich nicht endlos verschulden. Ganz gleich, ob Klavier- oder Nachhilfeunterricht für die Kinder sinnvoll und segensreich sind. Das Selbstverständnis, dass auch der Staat ein sparsamer und effizienter Sachwalter der steuerzahlenden Bürger zu sein hat, ist längst abhandengekommen.
Habibi, Wallah, Digga!

Imre Grimm begrüßt den „fröhlichen kulturellen Vitaminstoß“.
Auch den nicht mehr ganz so Jungen fällt es auf: Es herrscht ein neuer Ton auf Deutschlands Schulhöfen und Marktplätzen. Die männliche Jugend pflegt einen Slang, der wie ein getreues Abbild der Migrationsgesellschaft klingt.
Der Satzbau ist in der Regel deutsch, die meisten Adjektive sind es auch, aber bei den Substantiven und Verben erhebt die aus arabischen oder türkischen Fernen zugewanderte Community ihr Haupt. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland – klar – gefällt das. In einer nicht als Satire gekennzeichneten Kolumne lesen wir: „Selbst christlich getaufte Gymnasiasten wünschen sich gegenseitig 'Möge Allah dich beschützen, Habibi'.“
Der Autor, Imre Grimm, liefert weitere Beispiele für den von ihm ausdrücklich begrüßten „Ton der Stunde“, diesen „fröhlichen kulturellen Vitaminstoß“: „Wallah, ich schwöre bei Gott“, „Möge Allah dir zehn Häuser schenken“, „Bruder, nur Gott weiß, was ich alles für dich tun würde“, „Digga, ich küsse deine Augen“.
Grimm, dessen Name ebenso fern an das legendäre Brüderpaar und deren Deutsches Wörterbuch erinnert, ist aus dem Häuschen. Nun werde endlich „Liebe unter Kerlen auch bei Minimachos anschlussfähig“. Der neue „Multiethnolekt“ sei eine ganz wunderbar ironische Weise, „arabische Koseworte und westliche Bromance-Lyrik“ zu verbinden.
Wenn Grimm sich da mal nicht täuscht. Neue Sprachen deuten auf neue Sitten. Und nur jenes Idiom setzt sich durch, das von Mund zu Mund getragen wird. Sprache zeigt, wer Ausdrucksregeln so definieren kann, dass sie vom Rand- zum Massenphänomen werden. Sprache ist ein Indikator gesellschaftlicher Machtverhältnisse. Das war schon zu Zeiten von Jacob und Wilhelm Grimm so, das ist so unter den Zeitgenossen von Imre Grimm. Allahs jugendkultureller Siegeszug ist insofern ein Baustein westlicher Selbstabdankung.
Friedrich Merz begeht einen historischen Fehler
Von Julian Reichelt
In arabischer Sprache verkündet Bundeskanzler Friedrich Merz auf X eine deutsche Luftbrücke für Gaza. Das bedeutet de facto die Versorgung von Hamas durch die deutsche Luftwaffe. Was am Boden in Gaza ankommt, fällt unter die Kontrolle der Islamisten. Was immer den Terroristen irgendwie dienlich sein kann, ob Verpflegung oder Medikamente, was immer sie für ihre Macht, ihre Operationen, ihre Kampfkraft nutzen können, werden sie einbehalten oder als Lohn und Belohnung verteilen. Die Bundesregierung verlängert den Krieg gegen Israel.

In arabischer Sprache verkündet Bundeskanzler Friedrich Merz auf X eine deutsche Luftbrücke für Gaza.
Friedrich Merz begeht einen historischen Fehler. Weil er so gerne den Weltpolitiker gibt und bei Starmer und Macron beliebt sein will, opfert Merz deutsche Staatsräson seiner staatsmännischen Eitelkeit. Das Symbol, das von deutschen Militärflugzeugen ausgeht, die dem Feind Israels, dem Feind der Juden zur Hilfe eilen, ist historisch gar nicht zu überschätzen. Es ist die Zerschlagung einer außenpolitischen Konstante, die Adenauer geschaffen und die CDU Jahrzehnte lang verteidigt hat.
Für den mannigfaltig gelagerten Antisemitismus in Deutschland ist es Triumph und Fanal; der deutsche Luftwaffenpilot, der sich und sein Land aus der Schuld-Fessel befreit und die Belagerung durch die Juden bricht, um den Unterdrückten zur Hilfe zu eilen. Merz bestätigt mit dem Einsatz der Bundeswehr die zumindest symbolisch die antisemitische Propaganda vom Aushungerungsfeldzug.
Man muss sich das bildlich vorstellen: Juden, die zum Himmel über Israel blicken und deutsche Flugzeuge kreisen sehen, die die Mörder ihrer Kinder versorgen.
Merz mag es nur für ein wohlfeiles, für ihn dankbares Symbol halten, aber es ist eine schreckliche Umkehr der deutschen Position, die von allen Israel-Feinden missbraucht und ausgebaut werden wird. Merz schickt die Luftwaffe dem Gerücht über die Juden hinterher, weil er eine traurige Gewohnheit hat, sich linken Argumentationen zu ergeben, beliebt sein zu wollen, wo man sich unbeliebt machen muss, und weil ihm der Mut fehlt, allein zu stehen. Aber auf der richtigen Seite der Geschichte ist es manchmal einsam.
Von der Leyen ist die schlechteste Verhandlerin der Weltgeschichte
Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir NIUS-Politikchef Ralf Schuler sowie NIUS-Reporter Julius Böhm zum Talk mit Moderator Alexander Kissler live im NIUS Studio.
Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich in unserer NIUS Mediathek ansehen – wann immer Sie mögen.
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