Berlin bleibt spitze – beim Demonstrieren

Außerdem: Wir sind nicht alle ein Volk – Warum Fremdenfeindlichkeit eine Grundprägung des Menschen ist

Helden des Tages: Sternenkrieger

Sie sehen wild aus, sind es aber nicht. Im Gegenteil: Die Sternenkrieger beim Fantasy-Treffen des Bayern-Parks in Reisbach (Niederbayern) kämpfen mit Lichtschwertern für einen guten Zweck.

Der Erlös der Veranstaltung kommt der Stiftung Aktion Knochenmarksspende Bayern (AKB) sowie dem Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder zugute. Die Veranstaltung zeigt viele Shows mit Superhelden aus Kino und Fernsehen. Zum Beispiel treten amerikanische Police Officers mit restaurierten US-Fahrzeugen auf. Es gibt Workshops mit Einblicken in die Kunst des Lichtschwerterkampfes und vieles mehr. Termin: 9. bis 10. August. Besuchen Sie die ganz besonderen Helden in ihrem Kampf für kranke Kinder.

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Berlin bleibt spitze – beim Demonstrieren

Die deutsche Hauptstadt muss sich über jede Spitzenposition freuen, die ihr geblieben ist. Insofern gibt es gewiss genügend Menschen in und aus Berlin, die mit Genugtuung diese Statistik lesen: Die Millionenmetropole an der Spree ist Deutschlands Demonstrations-Champion.

Im vergangenen Jahr gab es jeden Tag sage und schreibe 21 von der Polizei begleitete Versammlungen, Kundgebungen, Demonstrationen. Die Gesamtzahl von 7665 bedeutet eine Steigerung gegenüber 2023 um 514 Demonstrationen oder 7,2 Prozent.

Es lässt sich einerseits mit Fug und Recht feststellen, dass die grundgesetzlich garantierte Versammlungsfreiheit in Berlin nicht bedroht ist. Daran gibt es nichts zu rütteln. Andererseits ergab die Anfrage eines Berliner AfD-Abgeordneten auch, dass der Personalaufwand der Polizei um 300.000 auf 728.269 Einsatzkräftestunden angewachsen ist. Das bedeutet eine Zunahme von über 40 Prozent.

Diese Zahl ist keineswegs ein Grund zur Freude. Sie bedeutet nämlich, dass die Demonstrationen tatsächlich oder potenziell gefährlicher geworden sind. Mehr und mehr Demonstranten sind offenbar gewaltbereit – oder müssen mit gewaltbereiten Gegendemonstranten rechnen.

Die Polizei hat immer mehr zu tun, um den Demonstrationsfrieden zu gewährleisten. Und manchmal scheitert sie, etwa bei zuletzt aus dem Ruder gelaufenen Versammlungen mit teils propalästinensischen, teil antisemitischen Äußerungen und Handlungen.

Wer in der Hauptstadt demonstriert, kann überregionales Interesse, ja Aufsehen erzielen. Fahrende Demonstrationsprofis haben immer einen Koffer in Berlin. In der Stadt selbst hat sich ein links-migrantisches Milieu verfestigt, das über genügend Tagesfreizeit und ausreichend Aggressivität verfügt, um aus dem Stand heraus große Menschenmassen zu mobilisieren.

Berlin taugt zum Exempel. Es zeigt: Die Betriebstemperatur in einer Gesellschaft steigt, wenn die Fliehkräfte zunehmen.

Wir sind nicht alle ein Volk: Warum Fremdenfeindlichkeit eine Grundprägung des Menschen ist

„Wir (alle) sind das Volk!“ Ein Satz, der in einer Ausstellung des Künstlers Hans Haacke derzeit im Deutschen Bundestag in verschiedenen Sprachen und umrahmt von Regenbogenfarben zu lesen ist (NIUS berichtete). Haacke arbeitet sich seit langem an der Inschrift („Dem deutschen Volke“) über dem Hauptportal des Reichstags ab. Er würde wohl „Der Bevölkerung“ bevorzugen, wie er in einem anderen Konzeptkunstwerk in einem Lichthof des Parlaments aus dem Jahr 2000 dokumentiert hat.

Künstler dürfen und müssen vielleicht sogar Idealisten sein. In Wahrheit ist aber nicht alle Welt ein Volk und die meisten Völker sind auch sehr darauf bedacht, mit anderen Völkern nicht verwechselt zu werden und sich klar von ihnen abzugrenzen. Ich bin auch nicht sicher, ob die polnische Inschrift des Kunstwerks bei den Polen so wahnsinnig gut ankommt. Immer, wenn Polen im Laufe der Geschichte „Deutsche“ sein sollten, waren es meist keine guten Zeiten. Für die Polen zumindest nicht. Und die kyrillische Inschrift bei Haacke dürfte im aktuellen Kontext des Ukraine-Krieges auch Diskussionen auslösen.

Die Wahrheit ist, dass Fremdenfeindlichkeit und Abgrenzung von Volksgruppen voneinander ein Grundzug des Menschen ist. Der Angstforscher Borwin Bandelow formulierte das im Interview mit der FAZ (2. September 2018) so:

„Fremdenangst ist evolutionsgeschichtlich sehr alt und im Menschen angelegt. Vor Hunderttausend Jahren war es überlebensnotwendig, Furcht vor Fremden zu haben. Man hat sich deswegen zu Stämmen zusammengeschlossen, um sich vor den Anderen zu schützen, die mit der eigenen Gruppe um Territorium und Nahrung konkurriert haben. Menschen, die dieses Stammesdenken nicht in den Genen hatten, sind nach und nach ausgestorben.“

In der aktuellen Politik findet sich diese Tradition u.a. beim Empfang mit „militärischen Ehren“ für ausländischer Staatsgäste wieder. Ein Zeremoniell, das dem Fremden die Stärke der eigenen Heere vor Augen führt, die in diesem Falle nicht gegen ihn geführt, sondern ihm friedlich gewissermaßen unterstellt werden. Das Abschreiten der Ehrengarde soll freundschaftliche Gemeinschaft und Verzicht auf Abwehr und Unterwerfung verdeutlichen.

Künstler können und dürfen eine bessere Welt erträumen. Politik tut gut daran, sich mit der Realität zu beschäftigen und Wolkenkuckucksheim nicht zum Tagesprogramm zu machen.

Ein Schlag in mein Gesicht!

Bärbel Bas am gestrigen Mittwoch zusammen mit ihrem Ministerkollegen Klingbeil

Die Bundesregierung hat das Rentenpaket beschlossen: Das Rentenniveau wird bis 2031 festgeschrieben und an das Lohnniveau gekoppelt, Markus Söder hat seine Mütterrente bekommen. Beides zusammen wird bis zum Jahr 2040 Mehrkosten von 200 Milliarden Euro verursachen.

Und wie kommentiert das die zuständige Sozialministerin Bärbel Bas von der SPD? „Davon profitieren besonders die Jüngeren, die heute arbeiten und unser Land am Laufen halten.“

Dieses Zitat ist im Namen von Ministerin Bärbel Bas auf der Webseite des Arbeitsministerium veröffentlicht worden

Das soll wohl ein Scherz sein!

Die Jüngeren – also die Millionen Menschen, die wie ich noch 30 oder 40 Jahre oder noch länger zu arbeiten haben – haben von diesem Beschluss der Regierung genau gar nichts, im Gegenteil. Irgendjemand wird diese 200 Milliarden Euro in Form von höheren Rentenbeiträgen zu bezahlen haben.

Offensichtlich falsche politische Entscheidungen gegen jeden Rat von Experten und Ökonomen zu treffen, ist das eine. Mich dann aber mit solchen Sätzen auch noch zu verhöhnen, tut schon wirklich weh.

@juliusboehm

Ein Schlag ins Gesicht für euch alle! #Rentenpaket #NIUS

Ich lege möglichst viel Geld zur Seite, sorge privat vor und investiere in Aktien und ETFs, um auch im Alter ein gutes Leben führen zu können – weil dieser Staat dafür zu 100 Prozent nicht wird sorgen können.

NIUS Live zum Wahlausschluss-Skandal von Ludwigshafen

Der Tag beginnt mit NIUS: Heute begrüßen wir die NIUS-Reporter Julius Böhm und Ralf Schuler zum Talk mit Moderator Alexander Kissler live im NIUS Studio. Zusätzlich diskutieren die Juristen Volker Boehme-Neßler und Joachim Nikolaus Steinhöfel mit.

Sie können die Sendung ab 7 Uhr live auf YouTube sehen und im NIUS Radio hören. Sollten Sie die Folge verpassen, können Sie sie sich auch nachträglich in unserer NIUS Mediathek ansehen – wann immer Sie mögen.

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